Brillen und anderes "so nebenbei" 5B
#1
Hallo zusammen,

wenn wir auf Sonderfahrt gehen, bemerkt man manchmal gar nicht was so noch ringsrum steht. Klar, der Dampfer ballert vorn, im Speisewagen gibt's böhmisches Bier, alles ok. Aber wie so oft lohnt sich auch für uns als Zugbesatzung der genauere Blick ein paar Gleise weiter.
Von diesen "Nebenprodukten" möchte ich ein paar zeigen.

Der 07.10.2006, der "Tag der Republik". Wir waren mit 52 8079 und T478.3001 auf dem Weg nach Tanvald. In Česká Lípa Lokwechsel auf die Brille und gleich neben uns die schicke 750.222:
[Bild: 2kx7pxcw.jpg]

In der Gegenrichtung kam eine Bardotka. Für eine Bardotka mit Reisezug in Nordböhmen würde ich heute Urlaub nehmen, damals hielten sich die Emotionen in Grenzen. Nett eben.
[Bild: 4dgc695f.jpg]

Zwei Jahre später, am 13.09.2008 fuhren wir nach Liberec. Während die 52er versorgt wurde, drehten wir eine Runde über's Gelände. Vor dem Schuppen die hübsche 749.258.
[Bild: g2zin3s3.jpg]

Reichlich bunte Dieselloks am selben Tag. Rechts unser Zug in der Abstellung.
[Bild: z7q8qiw5.jpg]

Ein paar Monate vorher, genauer am 29.03.2008 fuhren wir nach Karlovy Vary. Weil man der 475 keine 13 Wagen solo im Egertal zumuten wollte, kam in Děčín die 750.409 als Drücker dran. Beim Rangieren stand dann die 410 mal kurz daneben:
[Bild: semok7if.jpg]

Na mal sehen, was ich noch so an "Nebenprodukten" finde. Auf jeden Fall bin ich froh, wenigstens mal auf den Auslöser gedrückt zu haben....

Grüße, Daniel
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#2
Daniel schrieb: Für eine Bardotka mit Reisezug würde ich heute Urlaub nehmen.

Hallo,

natürlich weiß ich, wie es gemeint ist. So sehr ich mich gerne täuschen würde, das wird wohl lange,
wenn es dumm kommt das volle 2020 nichts mehr werden. Weder Sonderzüge noch Besuche beim südlichen Nachbarn.

Es ist nett gemeint hier im Forum Neuigkeiten von "hinter dem Eisernen Corona-Vorhang" zu erhalten,
der Nutzen ist momentan gleich Null, leider.

Am besten, den Bestand der Jahre aufarbeiten um dann irgendwann die Welt neu zu entdecken,
falls wir es nach dem harten Wirtschaftscrash mit völlig ungewissen Folgen überhaupt noch bezahlen können.

Bleibt gesund!
[Bild: d7fdq4.jpg]
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#3
Sad 
(29.03.2020, 15:05)JLW schrieb: Es ist nett gemeint hier im Forum Neuigkeiten von "hinter dem Eisernen Corona-Vorhang" zu erhalten,
der Nutzen ist momentan gleich Null, leider.

Ist denn die Freude darüber, daß auch bei unserem Nachbarn die Zeit nicht völlig still steht kein "Nutzen"?

Ich freue mich auf alle Fälle in hoffentlich nicht allzu ferner Zeit wieder zu den 3xB reisen zu können. Und auch solche Neuigkeiten wie bspw. das sanierte Negrelliviadukt zu erleben. Auch wenn ich mir bewusst bin, die eine oder andere interessante Sache "verpasst" zu haben. Anderseits sind ja viele interessante Veranstaltungen abseits des Regelbetriebs erst einmal verschoben und damit nicht völlig "verloren".

Aber verpassten wir nicht auch unter normalen Bedingungen schon viele Gelegenheiten? Ganz einfach weil sich der Mensch nicht teilen kann, weder zeitlich noch örtlich? Für mich persönlich kann ich diese Fragen nur mit einem eindeutigem Ja beantworten. Daraus erzeugter Groll bringt mich aber keinen Deut weiter. Höchstens in Richtung "Kiste"... Sad

Insofern: Es kommen auch wieder bessere Zeiten in denen Jeder abwägen muss was ihm wichtig ist und was er verpassen muss.


An Daniel einen herzlichen Dank fürs "Abdrücken abseits des Dienstes" am Flügelrad-Kunden!
Da sind ein paar interessante Impressionen dabei, die ich einst "verpasst" habe.
Meine erste bewusste Bardotka-Begegnung im Reisezugdienst fand übrigens in Gmünd NÖ statt. Trotzdem lag damals mein Fokus auf den Waldviertler Schmalspurbahnen und so verpasste ich die Chance einer Mitfahrt hinter so einer Lok. Oder vieler Fotos im noch nicht umgebauten Bahnhof auf der anderen Seite der Lainsitz.

Ein Bild als kleines Dankeschön nachgetragen:
[Bild: X-CZ_Praha_Nove-spojeni_2006-04-22_01.JPG]
^ Auch ein Randprodukt meiner ersten Mitfahrt in einem "Flügelrad"-Sonderzug. Die Nové spojení im Bau und ein "klassischer" EC in Richtung Dresden. Seit dieser Fahrt lässt mich die Hlavní město Praha kaum noch los und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. 22.IV.2006


Kommt gut durch diese verrückte Zeit und freut Euch auf (über)morgen!
________________[Bild: kufr.gif]_______________
                       ==== Alois N. =====
+++ Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken. (ML) +++
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#4
Hallihallo,

danke Niels für deine Worte, ich sehe es auch so. Jede Reise nach Böhmen ist für mich was schönes, sei es zu meiner Freundin in die Nähe von Ostrava, einfach mal so zum mitfahren und fotografieren oder eben mit unseren Sonderzügen. Alles geht nicht, aber das muss es ja auch nicht. Freizeit sollte mit Freude und Entspannung verbunden sein.

In einem Punkt gebe ich Jörg recht, wir wissen nicht, wann wir wieder fahren können. Das hindert mich aber sicher nicht dran, die nächsten Touren zu planen und zu rechnen. Gerade jetzt, wo wir wieder die 475 einsetzen können und in Lužná die frisch aufgearbeitete 434.2186 steht, mache ich mir lieber Gedanken um künftige Möglichkeiten als um aktuell verpasstes.

Hier noch Bild der Abnahmefahrt der 52 8079 auf der Ziegenbahn am 14.12.2007, als sie die Feuerwehrprobefahrt bestand. Keine Funken aus dem Schornstein, 100% Zulassung. Zwei Altstädter Meister auf der Lok, die wussten genau, wie sie feuern und fahren müssen. David auf der 475 am Schluß ließ es sich auch nicht nehmen, mal "die Hütte aufzumachen". Es war ein toller Abend!

[Bild: rk99ilqe.jpg]

Grüße, Daniel
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#5
(29.03.2020, 15:05)JLW schrieb: Es ist nett gemeint hier im Forum Neuigkeiten von "hinter dem Eisernen Corona-Vorhang" zu erhalten,
der Nutzen ist momentan gleich Null, leider.

Hallo Jörg,

das finde ich nicht, dass der Nutzen (Information, neue Entwicklungen usw.) gleich Null ist. Selbst davon zu profitieren schon eher, solange die Beschränkungen da sind. Und gerade ein Fotobericht, egal ob von gestern oder von vor 10 Jahren gibt IMMER die Vergangenheit wider. Von daher finde ich persönlich die eine oder andere Aufarbeitung des Fotoarchives durchaus passend - auf jeden Fall eine ungefährliche Kommunikation zwischen verschiedenen Menschen und eine Abwechslung gegen Langeweile.

Das Thema "Sonderfahrt" und dabei nur marginal den Alltagsbetrieb fotografiert zu haben, habe ich auch in den 1990ern erlebt. Daher galt ab den 2000ern die umgekehrte Devise, Alltagsbetrieb - unbedingt, Sonderfahrt - wenn möglich.

VG
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