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04.07.2024, 12:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.07.2024, 12:46 von wxdf.
Bearbeitungsgrund: Formatierungen entfernt
)
Ekonomický deník schreibt:
Der Vorstand der polnischen PKP Cargo hat beschlossen, beim Gericht einen Vorschlag zur Einleitung der Umstrukturierung einzureichen . Das Unternehmen informierte darüber. „Sanierungsmanagement ist heute die einzige echte Überlebenschance des Unternehmens.“ „Gerade in einer Situation der Uneinigkeit mit der sozialen Seite“, sagte das Unternehmen.
Ziel der Neuordnung ist die Verbesserung der Finanz- und Liquiditätssituation des nationalen Eisenbahnverkehrsunternehmens. Ein weiterer wichtiger Grund besteht darin, möglichst viele Arbeitsplätze für die aktuelle Belegschaft bereitzustellen. „Unser Ziel ist es, das Unternehmen zu heilen. „Es geht nicht um die Liquidation des Unternehmens oder den Konkurs“, erklärte der amtierende CEO von PKP Cargo Marcin Wojewódka.
Wenn das Gericht dies genehmigt, erhält das Eisenbahnunternehmen Schutz vor Gläubigern und kann die Fixkosten, insbesondere die wesentlichen Kosten im Zusammenhang mit Überbeschäftigung, erheblich senken.
„Sanierungsmanagement ist das Gegenteil von Insolvenz.“ Sein Ziel ist es, das Unternehmen zu retten und seine Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig wiederherzustellen und gleichzeitig möglichst viele notwendige Arbeitsplätze zu erhalten“, heißt es in der Pressemitteilung.
Nach Angaben des Unternehmens ist nach Ansicht des Vorstands eine Neuorganisation die einzige Möglichkeit, PKP Cargo eine Überlebenschance und den Erhalt von Arbeitsplätzen zu geben. Obwohl PKP Cargo als gesetzlich gegründetes Unternehmen nicht in die Insolvenz gehen kann, kann es aufgrund des Verlusts der finanziellen Liquidität seine Tätigkeit einstellen.
„Die Einreichung des Antrags dient in erster Linie der Verbesserung der Finanz- und Liquiditätssituation des Unternehmens und gibt Hoffnung auf den Erhalt tausender Arbeitsplätze“, erklärt die Unternehmensleitung.
PKP Cargo wartet derzeit auf die gerichtliche Beurteilung des eingereichten Antrags. Er hofft, dass beschlossen wird, ein Sanierungsverfahren einzuleiten und damit einen Insolvenzverwalter zu bestellen, ohne dessen Zustimmung keine wesentlichen Veränderungen im Unternehmen möglich sind. Er wird für die Verwaltung des Unternehmensvermögens sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Restrukturierungsplans verantwortlich sein.
Die PKP CARGO Group ist einer der größten Anbieter von Schienengüterverkehrsdienstleistungen in Europa. Zu den wichtigsten Dienstleistungen gehören Schienenverkehr, kombinierter Verkehr, Bahnspedition, Betrieb von Eisenbahnen, Eisenbahnbau und Gleisdienstleistungen, Vermietung, Reparatur und Reinigung von Eisenbahnwaggons, Reparatur und Wartung von Lokomotiven, Sanierungs- und Bauarbeiten.
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander
T
T
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04.07.2024, 16:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.07.2024, 18:23 von Tendrzak Wratislaviensis.)
Dzień dobry --- Guten Tag!
Poniżej krajowa informacja z Rynku Kolejowego, w jaki sposób skutkować będzie ta eufemistycznie nazywana restrukturyzacja PKP Cargo: pójdą więc za tym masowe zwolnienia pracowników (powyżej 4000!!!) przede wszystkim w dziedzinie administracji, ale zwolnienia i także dotyczą sektorów jak utrzymywanie i naprawy taboru, obsługi pociągów, drużyn trakcyjnych oraz manewrowych wraz z rewizją techniczną.
Choć w sektorze administracji w PKP Cargo pewne restrukturyzacje naprawdę były i są potrzebne, to znacznie forsowane wszystkie te zwolnienia także poza obszarem PKP Cargo także w innych sektorach życia są przez nowy rząd Tuska; mają one na celu mają "utorowanie drogi zagranicznym inwestorom" zwłaszcza zachodnim sąsiadom. Niestety dobrze w ostatnich latach rozwijająca się Polska nie wszystkim podobała, więc obecny antypolski rząd robi wszystko, by rodakom w minionych latach osiągnięty dobrobyt w znacznej mierze zabrać oraz uszczuplić. Niemcy i może inni z tego z całą pewnością czerpać będą korzyść...
Nachstehend eine Quelle zum diesem Thema aus unserem Land, denn der Rynek Kolejowy berichtet über die Auswirkungen der euphemistisch bezeichneten Umstrukturierung von PKP Cargo: damit einhergehen werden Massenentlassungen (über 4000 Mitarbeiter!!!) vor Allem im Bereich Verwaltung, aber die "Umstrukturierungen" betreffen fernerhin den Bereich Instandhaltung und Wartung von Fahrzeugpark, Zug- sowie Rangierpersonal als auch technische Revision von Fahrzeugen.
Obwohl im Bereich PKP-Cargo-Verwaltung sicher eine gewisse Umstrukturierung notwendig war und ist, so werden diese Entlassungen außer dei PKP Cargo auch in zahlreichen anderen Lebensbereichen von der Regierung Tusk forsiert, denn sie sollen "ausländischen Investoren den Weg bahnen, sich in Polen niederzulassen" - das gilt insbesondere für die westlichen Nachbarn. Leider war es so, dass das sich in den letzten Jahren gut entwickelnde Polen ein Dorn im Auge vieler war, also tut die gegenwärtige antipolnische Regierung alles dafür, unseren Landsleuten den in den letzten Jahren erarbeiteten Wohlstand wieder wegzunehmen bzw. zu schmälern. Die deutsche Seite wird zusammen mit anderen daraus mit Sicherheit ihren Profit ziehen...
https://www.rynek-kolejowy.pl/wiadomosci...19608.html
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Tendrzak Wratislaviensis
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04.07.2024, 19:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.07.2024, 21:53 von Get the balance right!.)
Hallo Pan Tendrzak,
hallo Freunde der fröhlichen Eisenbahnunterhaltung,
ich weiß zwar, dass Du zu Herrn Tusk eine andere Meinung hast, als ich. Der Typ hat genügend Gründe zum Mistrauen geliefert. Als Helden sehe ich den auch nicht. Aber ihm gelingt es wenigstens sich gegenüber meinem Land und meinen Landsleuten NICHT regelmäßig im Ton zu vergreifen. Da war Onkel Jaroslaw regelmäßig wie der Elefant im Porzelanladen unterwegs. Möchtest Du das wieder haben? Ich nicht.
Aber in so kurzer Zeit kann selbst Tusk Polen nicht an Deutschland verkauft haben, wie Dir vorschwebt.
Mir könnte der Dein Heimatland auch zum Kauf anbieten. Nur ich würds nicht nehmen und zwar aus Anstand nicht.
Und wo waren in den letzten acht Jahren bitte die Heldentaten von Onkel Jaroslaw für Polens Bahn und PKP Cargo im Besonderen?
Ich denke, dass der angeblich notwendige Schritt wohl die Folge von selbst verschuldetem Elend ist.
PKP Cargo ist ein Unternehmen und keine Unterlassung. Man hat im Hause PKP Cargo in den letzten Jahren wohl genug unterlassen, so dass viele private EVU in Polen den Güterverkehrsmarkt so aufgemischt haben, dass immer weniger von dem Kuchen für Cargo übrig blieb.
Dieser Fehler, Fehlentwicklungen immer bei anderen zu suchen, wird im Elfenbeinturm zu Berlin auch immer gemacht. Dort heißt der andere Grund schlicht Claus Weselski. Der ist regelmäßig für alle Unzulänglichkeiten bei der DB AG in allen Geschäftsbereichen verantwortlich. Der Typ dient immer gut zur Ablenkung. Nur der Bürger fällt auf diese Nebelkerze nicht mehr rein.
Tja, die oberste Heeresleitung von PKP Cargo sollte sich mal an die eigene Nase fassen und checken, was man in den letzten Jahren bzw. Dekaden so verkackt hat. Da wird sich gewiss so einiges finden lassen.
Das dann der neuen Regierung in die Schuhe schieben zu wollen, ist schon arg preiswert. In der kurzen Zeit, wie Tusk & Co. in Verantwortung stehen, können die bei PKP Cargo gar nicht so viel kaputt gemacht haben, wie deren Kapitäne in den letzten Dekaden selbst.
Und noch ein kleiner Hinweis.
Von den 2004 zur EU beigetretenen osteuropäischen Staaten war und ist es Polen, welches die höchsten Förderungen und Investitionen erhalten hat und womit? Mit Recht, weil das dort gut angelegt war und ist. Besser jedenfalls als in Ungarn oder Rumänien und Bulgarien (ja die letzten beiden kamen vier Jahre später und ich versteh bis heute nicht, weshalb).
Und keine Angst Tusk und seine Truppe wird Polen schon nicht an Deutschland verkaufen.
Grüße
Jens
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05.07.2024, 00:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2024, 03:53 von Tendrzak Wratislaviensis.)
Dobry wieczór --- Guten Abend!
es sind hier viele Themen angesprochen, deswegen hier nur eine kurze Bündelung derselben:
- Ja - ich wünsche mir bei uns schnellstmöglliche Neuwahlen und eine Abwahl der Tusk-Regierung, die auf dem besten Wege ist, unser Land abzuschaffen. Dabei wünsche ich mir einen fairen, jedochin der Sache klaren und wenn nötig, assertiven Dialog auf Augenhöhe mit den anderen EU Staaten , ohne sich permanent dafür entschuldigen zu müssen, wertkonservative Ansichten zu vertreten. Dabei trete ich gegen eine Föderalisierung und den Erhalt des Veto-Rechtes in der EU ein. Denn die EU ist ein Staatenbund gleichberechtigter Länder und kein Bundesstaat. Genau der aber wird monentan von Deutschland und Frankreich angestrebt. Hier bin ich klar d a g e g e n!!! Dazu stehe ich und kann nicht anders - somit halte ich es hier ganz wie Martin Luther. Als führende Kraft kann ich mir hier durchaus andere Kräfte neben der PiS vorstellen wie z. Bsp. die Konföderation!
- Sicher waren die verbalen Eskapaden des Hr. Kaczyński nicht unbedingt gute Beispiele oder gar Glanzleistungen in Sachen guten Umgangs miteinander. Hier gebe ich meinem Vorredner durchaus Recht! Wenn aber Fr. Katharina Barley (GRÜNE!!!) davon spricht, Polen und Ungarn aushungern zu wollen für den Fall, wenn sie sich den political correctness der EU nicht beugen!!! Was ist das??? Sieht so eine Glanzleistung guten Umgangs aus??? --- Not really - n'est-ce pas?
- Speziell für PKP Cargo hat sich die PiS-Regierung nicht unbedingt verdient gemacht. Richtig ist bestimmt, dass es hier viele Dinge gibt, die schon vor Jahren hätten verändert oder refomiert werden sollen. Ein nur kleines, aber gutes Bsp. dafür, dass Cargo nicht rund läuft, ist mit Sicherheit das hier oftmals zitierte WL- gar keine Frage! Aber gleich über 4000 Menschen in die Arbeitslosigkeit zu entlassen? Hier könnten andere Wege gefunden werden z. Bsp Umschulungen in andere Bereiche.
- Hat sich die PiS-Regierung in Sachen Eisenbahn Verdienste erworben? Ja, das hat sie! Insbesondere im Bereich von Reaktivierungen einstmaliger gut nachgefragter Fernverbindungen in mittlere und kleinere Städte. Das betrifft vor Allem den Bereich PKP Intercity. In Niederschlesien wäre z.Bsp. Lubin zu nennen. In Ostpolen sind Städte wie Chełm oder Hrubieszów, an der Weichsel wurde Grudziądz wieder gut in den Fernverkehr eingebunden. Swinetunnel fertig, Weichseldeltahafen bei Elblag fertig --- Bei Tusk's und Kopacz's einfach vollkommen unmöglich, da es angeblich kein Geld gab. Der PiS-Regierung ist es aber dann gelungen, diese Bauvorhaben zu realisieren. Komisch oder ?
- Die Unsicherheit, wie Polen sich weiter entwickeln wird, treibt viele Investoren und Firmen aus dem Land. Deshalb hier eine Landkarte der Entlassungen. https://v.wpimg.pl/NmJlODg2YQwrDjl3SElsG...Xd8UQQrTzc Diese nämlich datieren sich alle in der Zeit der vergangenen sechs Monate. Polnische Ostseehäfen werden von bedeutenden Handelsflotten nicht mehr angelaufen, Schiffe werden in Kiel und Rostock gelöscht, die zuvor nach Gdańsk kamen. Natürlich gibt es hier einen Zusammenhang mit unserer Un-Regierung. Was denn sonst?? Nicht grundlos sagen wir in Polen mittlerweile ironisch "Fir dojczland!", wenn wir die Tusk-Mannschaft kritisieren, denn sie machen alles, was Berlin von ihnen möchte.
- Oder warum spricht man uns das Recht ab, unsere Westgrenze zu bewachen und beschützen, weil dies auf polnischer Seite der Bundesgrenzschutz übernehmen soll??? So vereinbart dieser Tage zwischen Scholz und Tusk - ein Skandal und Ding der Unmöglichkeit für die entschiedene Mehrheit von uns!!! Da werden wir uns wohl traditionsgemäß wieder einmal eine Partisanenarmee aufbauen müssen, um die Westgrenze adäquat vor Immigranten zu verteidigen. Die ersten freiwilligen Rekruten hierfür gibt es bereits.
- Nochmal Thema Eisenbahn: Die vorige Regierung hat im Museums-Bw Chabówka sich finanziell engagiert und Geld zur Aufarbeitung von Ty42-107 sowie der beiden Reisezugwagen gegeben. Ob diese nun so genutzt werden können, wenn die Hausstrecke nicht mehr existiert, ist eine andere Geschichte - sicher ja...
- Die vorige Regierung hat Kinder und ältere Menschen sehr gut gefördert und ihnen zu verstehen gegeben, dass sie gesellschaftlich erwünscht sind. Es gab eine 13. und 14. Jahresrente. Für die ABC-Schützen gab es Einschulungsgeld, für kinderreiche Familien (ab 3 Kinder) zusätzliches Familiengeld. Das alles läuft zum Jahresende aus, weil Tusk & Co ...
- Dass Polen höhere EU-Zuschüsse als die Slowakei , Tschechien oder Rumänien bekommt, liegt das bekanntlich an seiner Einwohnerzahl und Fläche. Da sind wir nun von den seit 2004 beigetretenen Staaten in beider Hinsicht das größte Land und ich glaube nicht, dass man uns dies zum Vorwurf machen kann. Außerdem müssen wir genau wie alle westlichen Staaten in die EU-Kasse einzahlen. Gerne wird dies westlich von Oder und Neisse einmal vergessen. Das ist eine Analogie zu den östlichen Bundesländern, welche den Solidaritätsbeitrag ebenso zahlen müssen wie die westlichen.
Soweit meine Einlassungen hierzu.
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Tendrzak Wratislaviensis
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05.07.2024, 10:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2024, 17:26 von Get the balance right!.)
Moin allerseits,
man möge mir den Ausflug in die Politik nachsehen.
Aber entgegen vieler Sprechblasen, nachdem angeblich vieles unpolitisch sein soll (Musik, Sport, Eisenbahn), bleibt zu konstatieren, dem ist nicht so. Da wir uns alle nicht im luftleeren Raum und außergesellschaftlichen Kontext bewegen (bewegen müssen), ist alles im Leben politisch, obs einem Recht ist oder nicht.
Bleibt am Ende nur die Frage, wie der Diskurs geführt wird. Mit Vorwürfen und einander nicht zuhörend oder die Meinung des anderen akzeptierend und offen und faktenbasiert.
Dir pan Tendrzak spreche ich nicht ab oder maße mir an, Dich für Deinen Wertkonservatismus zu kritisieren. Gute Werte erhalten zu wollen, ist im Übrigen auch links. Da verorte ich mich politisch, nur gibts dafür in Deutschland gerade kein Parteienangebot (und ums vorweg zu nehmen; links heißt nicht, der Oma klein Auto abzufakeln oder sonstiger terroristischer Mist).
Zum Wertkonservatismus gehört aber auch, dass man bestimmte gesellschaftliche und vertragliche Gepflogenheiten einhält (so z. B. pacta sunt servanda; für die Nichtlateiner: Verträge sind einzuhalten). Polen hat mit seiner (richtigen) Entscheidung, der EU beizutreten, einen Vertrag mit der EU unterzeichnet. Der beinhaltet unter anderem demokratischer Grundprinzipien zu wahren (Gewaltenteilung, Pressefreiheit). Und gerade beim Thema Erhalt der Grundsäule der Demokratie, der Gewaltenteilung (Legislative, Judikative, Exekutive), hats unter Onkel Jaroslaw maximal gehapert. Folglich gabs entsprechende Interventionen der EU. Und von dieser Einschätzung lasse ich mich als zweifach examinierter Jurist auch nicht abbringen. Die Fakten dazu liegen auf dem Tisch.
Wenn ich mich in einem Klub daneben benehme, kriege ich auch zuerst die gelbe Karte gezeigt und dann, wenns nicht besser wird, flieg ich raus.
Und Deutschland sieht sich auch in aller Regelmäßigkeit mit Vertragsverletzungsverfahren konfrontiert, weil bestimmte europäische Normen, auf die man sich geeinigt hat, nicht fristgerecht in nationales Recht umgesetzt werden, was bei unseren tätigen Politclowns auch kein Wunder ist, weil die eh nix gebraten bekommen und da ist die Farbe der Parteibücher total irrelevant.
Die Wortwahl der Barley, gut, die ist halt bekloppt, die Dame, und nicht von den Grünen (komisch, die Grünen müssen immer für jeden Mist herhalten oder halt Weselski bei der Bahn), die ist von der SPD (Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten; gilt nach wie vor).
Was die Trümemrtruppe von Onkel Jaroslaw veranstaltet, ist aber nicht Konservatismus mit nationalem Einschlag, was für mich völlig in Ordnung ist, nö, das geht darüber hinaus. Das ist teilweise schon nationalistisch.
Und da beisst sich die Katze in den Schwanz.
Wäre ein gewisser Dr. Helmut K. aus Oggersheim in den 90ern so drauf gewesen, wie pan Jaroslaw, glaubt hier auch nur einer, dass Polen 2004 der EU beigetreten wäre? Never, ever.
Onkel Kohl war sich nämlich der Verantwortung gegenüber Polen aus der Geschichte wohl bewusst. Franzosen und Engländer eher weniger (wer hat Euch am 01.09.1939 verraten? France und das UK warens, diese Feiglinge).
Ich mochten den dicken Saumagenvernichter nie, denn der hat mit seiner Sekte im Zuge der Wiedervereinigung viel zu viel Flurschaden in Ostdeutschland angerichtet, den wohl erst meine Enkelkinder überwinden werden.
Eines hat Kohl aber richtig gemacht, gegen Widerstände aus Westeuropa durchgepeitscht, dass Polen bei der ersten Runde der EU-Erweiterung dabei war.
So und nun denken wir uns das mal alles weg und eine nationalkonservative Politik Deutschlands ab den 90er bis heute hinzu:
Gäbs in deutschen Städten Solarisbusse und Straßenbahnen? Ein klares NEIN!
Gäbs in Deutschland Schienenfahrzeuge von PESA & Co.? Ein klares NEIN!
Gäbs in Polen die Autostrada Wolnosci und andere fertig gestellte Infrastrukturprojekte und Verbersserungen in dem Sektor? Ein klares NEIN!
Würden fröhliche Arbeiter in der Nähe Poznans zu VW arbeiten gehen? Ein ganz klares NEIN!
Die Liste ließe sich beliebig fortführen.
Der Einwand mit der Landesgröße und Einwohnerzahl bei Förderung und Investitionen passt nicht. Polen wurde hier gegenüber den anderen Beitrittsländern stärker gefördert und das war und ist richtig. Polen muss uns nämlich die Ostgrenze freihalten. Und damit ist das alles richtig, wie es gemacht wurde.
Und nun zu den anstehenden Entlassungen bei PKP Cargo. Wie ich schon schrieb, ist PKP Cargo ein Unternehmen. Wurde aber geführt, wie eine Unterlassung. Diesen Umstand kann man folgenden Institutionen nicht in die Schuhe schieben: EU, Deutschland, Regierung Tusk, mir im Übrigen auch nicht.
Nun, dann geht diese Entwicklung klar auf die Kappe der Obersten Heeresleitung in dem Saftladen. Ich hoffe nicht, dass man da auch von uns gelernt hat und die Flachpfeiffen im Nadelstreifenanzug noch mit Boni und Abfindungen in horrender Höhe vom Hof jagt. Ich denke aber, dass meine Hoffnung unbegründet sein wird.
Am Ende ists immer so. Bei dem Unternehmen, welches amateurhaft geführt wird, zahlt am Ende der Arbeitnehmer drauf, in dem er sich beim Arbeitsamt melden darf. Ist natürlich maximal doof aber eben auch systemimmanent.
Man wollte auch östlich der Oder nach 1990 den Markt. Habt ihr bekommen. Cargo agiert am Markt. Wenn die zu doof dazu sind und die privaten EVU das besser machen, so what, ist dann halt so. Nur ist dann das Schimpfen auf Tusk und Co. der falsche und völlig unsachliche Ansatz.
Wir Ostdeutschen durften genau das auch ausbaden. Nur da haben Kriminelle in der Treuhand richtig Schäden angerichtet.
Da wurden bestandsfähige Betriebe für eine Mark an windige "Investoren" verramscht, während die mitbietenden Ostdeutschen (Management by out) in die Röhre guckten und nach Hause geschickt (nach dem Motto: Ihr seid doch zu doof nen Unternehmen zu führen, lernt erst mal arbeiten; das waren noch die höflichsten Argumente) wurden.
Dann wurden Förderungen eingesackt vom Übernehmer und die Belegschaft zum Haus mit dem roten "A" geschickt. Kann sich einer noch an den Werftenskandal erinnern?
Interssiert heute keine Sau mehr. Und heute wundert man sich über ostdeutsche Wahlergebnisse. Kann ich nur mit dem Kopf schütteln darüber, dass man sich da noch wundert.
Tja, das einzige, was man dem polnischen Staat im Bezug auf PKP Cargo vorwerfen kann, ist, nicht hinreichend früh personell interveniert zu haben. Das hätten die (der Staat) machen können. Und das hätte spätestens vor acht Jahren erfolgen müssen und nun raten wir mal, wer da in Regierungsverantwortung stand? Onkel Jaroslaw und seine Sekte.
Und noch was zur EU. Ich hielte eine stabile Achse Warschau-Berlin-Paris für sehr, sehr wichtig.
Wir werden auch mittelfristig dabei landen, denn Polen wird eines der ersten EU-Länder aus der Zeit der Erweiterung werden, die Nettozahler, wie wir, werden.
Warum? Die Wirtschaft hat sich gut entwickelt und hat solch fröhliche Länder, wie Griechenland schon locker hinter sich gelassen. Ihr habt nen passablen Maschinenbau (Autoindustrie, Schienenfahrzeugindustrie, Flugzeugbau; alles das, was z.B. Griechenland nicht hat), sprich, Eure Wirtschaft kann Wertschöpfung und nicht nur Dienstleistung. Ihr habt einen wirklich guten Landwirtschaftssektor mit ner guten Lebensmittelindustrie. Die Liste könnte fortgesetzt werden.
Und ich wüsste schon, wenn gerade Deutschland aus der EU nen Bundesstaat machen würde wollen. Das wollen andere. Dieser Befürchtung kann ich Dir gut entgegentreten.
Ich hoffe, dass ich als Antwort nicht erneut unterschwellige antideutsche Resentements kommen, denn dann fange ich an diese persönlich zu nehmen. Bis jetzt stehe ich entspannt drüber.
Ich weiß selber, dass hier in Deutschland Politclowns am Werken sind und das auf allen Ebenen (EU, Bund, Länder, Kommunen). Mit denen und dem was die so treiben kann ich mich auch nicht identifizieren. Dafür fehlt mir jedwede Grundlage.
Aber ich verbitte mir Fingerzeige und Schuldzuweiseungen auf/an mein Land, wenn in Polen ein Staatsbetrieb aus Unfähigkeit am Abkacken ist.
Und am Ende des Diskurses steht: Ein jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
Grüße und sorry für diesen Aufsatz.
Euch nen schönes WE
Jens
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„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“ (Karl Valentin)
Da das aber zunehmend nichts mehr mit dem eigentlichen Foreninhalt Eisenbahn zu tun hat, beende ich hier die Diskussion. Bitte beschränkt euch in Zukunft auf das, was unser gemeinsames Hobby betrifft. Die große Politik können wir hier sowieso nicht ändern, also lassen wir sie außen vor.
Schönes Wochenende, Miłego weekendu!
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(05.07.2024, 14:05)T47 007 schrieb: „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“ (Karl Valentin)
Da das aber zunehmend nichts mehr mit dem eigentlichen Foreninhalt Eisenbahn zu tun hat, beende ich hier die Diskussion. Bitte beschränkt euch in Zukunft auf das, was unser gemeinsames Hobby betrifft. Die große Politik können wir hier sowieso nicht ändern, also lassen wir sie außen vor.
Schönes Wochenende, Miłego weekendu!
Danke und auch Dir auch ein fröhliches Wochenende,
wo habe ich mich zu wenig mit dem Thema PKP Cargo beschäftigt?
Vergiss bitte nicht, dass auch PKP Cargo nicht im luftleeren Raum agiert. Das Thema EU, was hier auch von mir ziemlich breit mit abgehandelt wurde (aus gegebenem Anlass), hat nun mal aus faktischen Gründen (Mitgliedschaft Polens in der EU) auch was mit PKP Cargo zu tun. Man kann diesen Fakt mögen oder auch nicht aber man wird ihn wohl kaum leugnen können.
Und nur, weil wir die große Politik nicht ändern können, verbietet sich bei berechtigter Gelegenheit eine Diskussion drüber?
Diese Vogelstraus - Atitüde schickt uns irgendwie alle in eine Diskussionskultur, die keine mehr ist.
Und im bisherigen Verlauf der Diskussion wurde niemand angegriffen, erschossen, anderweitig verletzt etc. pp. oder ausgegrenzt. Und so lange bei der Diskussion die Nettikette eingehalten und der Bogen auf die Schienen im Abstand von 1435, 1000, 750, gern auch 785 mm oder 1520 mm zurückgespannt wird, gibts m. E. nix, was das Stellen des Signals auf Hp 0 für den betroffenen Pfad rechtfertigt.
Grüße
Jens
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