18.09.2023, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.09.2023, 18:11 von Prellbock.
Bearbeitungsgrund: ein paar Leerzeilen weggedingst
)
Guten Abend werte Leser,
wenns ums Geld geht ... - Beitrag vom heutigen 18.09. - "Der Kampf um den größten Bahnauftrag. Der Tender für ETCS auf der Linksufrigen wird auf Veranlassung von AŽD vom Kartellamt behandelt".
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Grüße vom
Prellbock
wenns ums Geld geht ... - Beitrag vom heutigen 18.09. - "Der Kampf um den größten Bahnauftrag. Der Tender für ETCS auf der Linksufrigen wird auf Veranlassung von AŽD vom Kartellamt behandelt".
- der Termin für das Einreichen der Angebote hat sich schon fast um ein halbes Jahr verschoben
- der Tender kann reale ETCS-Preise aufzeigen
- auf Veranlassung der Gesellschaft AŽD Praha hat das Kartellamt begonnen den dieses Jahr konkurrenzlos größten ausgeschriebenen Auftrag der SŽ zu behandeln, der die langzeitige Dominanz einiger nahezu monopolistischer Lieferanten nahezu beenden kann
- es handelt sich um den Tender für die Installation des europäischen ETCS-Sicherheitssystems auf der Strecke von Kralupy nad Vltavou bis zur Staatsgrenze
- Sprecher des Kartellamts, Martin Švanda: „Wir führen auf Antrag des Lieferanten AŽD Praha ein Verwaltungsverfahren erster Stufe. Der Antragsteller wendet ein, dass der Vergeber nicht in ausreichender Weise auf sein Ersuchen um Erläuterung der Vergabedokumentation geantwortet hat. In dieser Sache wurde eine vorläufige Maßnahme erlassen, die es dem Vergeber verbietet, einen Vertrag abzuschließen.“
- Sprecher von AŽD Praha, Jiří Dlabaja: „Mit Blick auf den laufenden Wettbewerb werden wir uns zur Situation nicht äußern. Wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der SŽ.“
- der Sprecher der SŽ, Jan Nevola, gab an, dass er den Verlauf des Vergabeverfahrens nicht kommentieren kann
- der Auftrag mit einem geschätzten Preis von 12,8 Mrd. Kronen ist bei der Installation von ETCS auf Binnenstrecken eine kleine Revolution
- die Vereinigung zu einem Tender soll auch ausländische ETCS-Lieferanten anlocken, für die die in kleinere Tender aufgeteilten Aufträge bisher nicht attraktiv waren und die Wettbewerbe so regelmäßig nur mit der Teilnahme von AŽD Praha endeten
- Verkehrsminister Martin Kupka, bei der Ausschreibung des Wettbewerbs: "Man hat die Möglichkeit erwogen nur kleinere Anpassungen mit der Installation von ETCS zu machen, wir haben uns für eine komplexe Modernisierung der Technologie im Einklang mit den neuesten Digitalisierungstrends bei der Eisenbahn entschieden."
- laut Informationen von Zdopravy bereiten sich mindestens zwei große globale Mitspieler auf das Einreichen eines Angebots vor
- der wirkliche Wettbewerb kann aufzeigen, ob die SŽ bisher nicht zu viel für die Installation von ETCS zahlt
- die SŽ verschiebt auf Anfrage der Bewerber wiederholt den Termin für das Einreichen der Angebote
- Sprecher der SŽ, Jan Nevola: "Der Termin für die definitive Bewertung der Angebote verschiebt sich aufgrund der Anfragen der Bewerber, die die SŽ bewältigen muss. Im Einklang mit dem Gesetz verlängert sich so die Frist für das Vorbereiten der Angebote angemessen."
- der ursprüngliche Termin war Ende Mai, jetzt ist es der 9. November
- aus der Reihe der Anfragen ist das Bemühen ersichtlich den Wettbewerb so weit wie möglich zu verlängern
- das könnte die SŽ in zeitlichen Stress bringen
- dabei ist schon jetzt klar, dass der versprochene Termin des ausschließlichen ETCS-Betriebs zum 01.01.2025 auf dieser Strecke nicht eingehalten wird
- auch die europäische Zuwendung kann in Gefahr sein
- nochmal Herr Nevola: „Die Subventionsvertrag hat eine Gültigkeit vom 1. Februar 2023 bis zum 31. Dezember 2026. Das Ende ist mit der Vorlage des Antrags auf Erteilung des Bewilligungsbescheids verbunden. Die Fristen im Antrag auf Subvention wurden auf der Grundlage der Prognose der Entwicklung des Zeitplans festgelegt. Die Subventionsregeln ermöglichen es die Vertragslaufzeit per Nachtrag um 2 Jahre zu verlängern, in diesem Fall muss das Projekt bis 2029 abgeschlossen sein.“ (Rechne ich gerade falsch oder ist der 01.01.29 gemeint?)
- der Auftrag betrifft einen mehr als 100 km langen Abschnitt
- es handelt sich um den ersten Auftrag, der direkt den Bau für den ausschließlichen ETCS-Betrieb inkl. des anschließenden Service für die gesamte Lebensdauer der Ausrüstung behandelt
- der ausgewählte Verfertiger wird nach Fertigstellung des Projekts und dem Erlangen der entsprechenden Genehmigungen anschließend auch die Bauarbeiten durchführen, die Zertifizierung des ganzen Systems und dessen Wartung gewährleisten
- der Betrieb auf der Strecke, die wegen ihrer Trassierung am linken Elbufer auch Linksufrige genannt wird, wird vom zentralen Arbeitsplatz im Prager Stadtteil Balabenka aus ferngesteuert, wo es zur Einrichtung eines entsprechenden Dispatchersaals kommen wird
- Bestandteil des Auftrags wird die Ergänzung der Technologie für die Fernsteuerung auf den einzelnen Bahnstationen und Haltestellen sein
- weiterhin wird es auf ihnen im Zusammenhang mit der Errichtung von Kamerasystemen und Informationseinrichtungen zur Ergänzung von Kabeln kommen
- gleichzeitig werden die Bauleute den Austausch oder die Demontage der einzelnen Signale und den Austausch der Sicherheitseinrichtungen an den BÜ durchführen
- Bestandteil der Anpassungen wird auch das Abtragen nicht erforderlicher Teile der Infrastruktur sein
- im Rahmen der Umsetzung der Arbeiten wird man neue Objekte für die Unterbringung aller erforderlichen technologischen Einrichtungen errichten
- für deren Versorgung wird ein ganz neues lokales 22-kV-Verteilnetz errichtet, das sogenannte Magistralennetz
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Prellbock