Nun ja, wenn Alex aus einer keramischen Gestaltung mit mutmaßlichem Piepmatz gleich den realen Sozialismus herauslesen kann ... , schön.
Der Künstler hat jedenfalls eine Idee gehabt, die ich bei Kenntnis desselben, der Örtlichkeit, der lokalen Industrie oder Geschichte wahrscheinlich auch interpretieren könnte. Der Künstler arbeitet gegenständlich (Piepmatz) und partiell abstrakt (schlecht erklärbare, unsystematisch zerschnittene Scheiben). Allerdings kann auch ich aus den Attributen so nichts erklären und keinen Bahnhof daraus ableiten. Möglicherweise steht der fliegende Piepmatz für den Antritt, Realisierung oder die Freiheit einer Reise. Die Installation könnte nebenbei auch schlicht zeigen wollen, dass der Bahnhofsort Verbindung mit keramischer Industrie hat. Velké Opatovice mit seiner Šamotka wirds wohl nicht sein, da war ich vor ein paar Tagen.
Mit irgendwelcher Bildvergleichssoftware vermag ich nicht umzugehen, bin zu blöd dazu.
Grüße zur Nacht
Nachtrag: Meine erste Begegnung mit sehr abstrakter westeuropäischer Kunst hatte schwere psychische Nachwirkungen, wenn ich an das Nagelbild von Günther Uecker denke, das komplett mit Dachschiefernägeln bekloppt war. Nun, das ist lange lange her. Dem Uecker-Künstler habe ich vergeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnth...Modern.JPG
Kunstausstellung "Positionen. Malerei aus der Bundesrepublik Deutschland" 1986 - 1987
"Die Zeit" brachte natürlich auch gleich einen herzhaften Artikel, in der mit bekannter Arroganz der sozialistische Kunstbetrachter abgefertigt wurde.
https://www.zeit.de/1986/46/bilder-mit-und-ohne-sinn
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