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Moin,
das mit dem Hacken des Funks inkl. Radiostop ist natürlich totaler Mist und freut die reaktionären Kreise in der polnischen Obrigkeit, die gern wieder Bahnfotografen jagen wollen, wie vor 1989.
Nur, mal ganz im Ernst.
Ich erwarte schlichtweg in einem angeblich demokratischen, pluralistischen Staat, der den europäischen Grundwerten verpflichtet ist, sich auch ein Stück weit so sieht, dass für die Obrigkeit tätige natürliche (Amts-) Personen die zwischen den Löffeln liegende Graue Masse (nennt sich Gehirn) sinnstiftend einsetzen.
Dass heißt im Ergebnis, dass die für den Staat tätige Amtsperson in der Lage ist, zwischen Hobbyfotograf und Saboteur zu unterscheiden. Das dürfte nicht so schwer sein. Dafür benötigt man nicht mal Abitur. Der Fotograf steht an der Strecke mit nem Fotoapparat um den (Bier-) Bauch gehängt und der Saboteur sitzt zu Hause in seinem Darkroom vor dem Rechner. Das ist schon mal der erste ziemlich augenfällige Unterschied.
Der Saboteur wird auch nicht Stunden an der Strecke auf sein fahrendes Motiv wartend rumsitzen, denn das wäre augenscheinlich der dümmste Spion/Saboteur. Für den richtigen Saboteur gilt die alte Methode search and destroy. Und auch in Polen sollte sich rumgesprochen haben, dass man zum Ausspionieren kritischer Infrastruktur auf Sateliten zurückgreift. Da benötigt man nicht kamerabehangene Nerds an der Strecke.
Wenn das, nämlich die Ausübung unseres Hobbies, aber nicht mehr möglich ist; Situation mit dem Krieg in der Ukraine hin oder her; dann können wir den Laden hier (und da meine ich nicht nur Polen damit), wie wir ihn kennen, zuschließen und den Schlüssel in den Gully werfen.
Wollen wir das? Ich zumindest nicht.
Grüße
Jens
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(29.08.2023, 10:28)Get the balance right! schrieb: Wollen wir das? Ich zumindest nicht.
Eine flammende Botschaft pro der freien Entfaltung des europäischen oder gar weltweiten Eisenbahn-Fotografen unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Horizonts.
Nur wer liest diese Botschaft hier? Oder gar in Polen? Und zieht daraus wirklich Konsequenzen in der von uns (vermeintlich) gewünschten Richtung?
Meine "Strategie" an dieser Stelle ist eine andere. Länder, in denen ich mich als Gast nicht wohl fühle lasse ich ganz einfach links oder auch rechts liegen. Oder umgangssprachlich: Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Man muss diese nur sehen!
Gruß aus Schweden! Da sind die Gardinen durchlässiger als in Polen.
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Hallo Aloin Nebel,
wo habe ich hier in meinem Kommentar den deutschen Horizont besonders berücksichtigt?
Zum einen weiß ich um die Probleme, die die polnischen Kollegen in ihrem Heimatland derzeit haben (da wird einer mal eben für 12 Stunden weg geschlossen), da ich gute Kontalte nach Polen pflege und wenn man meinen Kommentar zum einen komplett lesen würde und ihn auch komplett verstehen wollen würde, würde man erkennen, dass ich diese bedenkliche Entwicklung nicht allein auf Polen beziehe und das aus gutem Grund. Ein hier mitschriebender Kollege ist vor kurzer Zeit übergriffigen Bundepolizisten auf Rügen in die Hände gefallen.
Also, wo ist hier die besondere Berücksichtigung des deutschen Horizonts zu sehen?
Und übrigens, dann viel Spaß in Schweden.
Grüße
Jens
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2023, 13:09 von SU45-115.)
(29.08.2023, 21:21)Alois Nebel schrieb: Eine flammende Botschaft pro der freien Entfaltung des europäischen oder gar weltweiten Eisenbahn-Fotografen unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Horizonts.
Nur wer liest diese Botschaft hier? Oder gar in Polen? Und zieht daraus wirklich Konsequenzen in der von uns (vermeintlich) gewünschten Richtung?
Meine "Strategie" an dieser Stelle ist eine andere. Länder, in denen ich mich als Gast nicht wohl fühle lasse ich ganz einfach links oder auch rechts liegen. Oder umgangssprachlich: Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Man muss diese nur sehen!
Gruß aus Schweden! Da sind die Gardinen durchlässiger als in Polen. Hallo,
Da hast du nicht ganz Unrecht, mit dem Aufsuchen neuer Reiseziele. Wirklich Freude kam bei meinem gestrigen Besuch an der Ostbahn nicht auf, weil man ja nie wusste, wann die Staatsmacht aufkreuzt oder ob man unbehelligt sein Foto machen kann. Schon der Anblick eines Polizeiautos in der Warteschlange vor der geschlossenen Schranke lässt einen das Wunschmotiv vorsichtshalber sausen um nicht unangenehmen Drangsalierungen ausgesetzt zu sein. Da kommt keine Freude auf, eher Frust und Verstimmung.
MfG Reinhold
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31.08.2023, 17:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2023, 17:37 von wxdf.)
Wie man schon bei DSO herausgefunden hat, ist das Fotografierverbot nun vom Präsidenten unterzeichnet worden.
Eine Übersetzung von Rynek kolejowy besagt :
Präsident Andrzej Duda hat am 28. August ein Gesetz unterzeichnet, das ein Fotografierverbot einführt. Es ist zu beachten, dass es nur für Objekte gilt, die mit einem speziellen Schild gekennzeichnet sind. Der Entwurf des Gesetzes wurde noch nicht veröffentlicht, so dass die Regeln für das Fotografieren von Zügen oder Flugzeugen unverändert bleiben.
Wie das Präsidialamt mitteilt, wird mit der unterzeichneten Änderung des Gesetzes vom 11. März 2022 über die Verteidigung des Heimatlandes ein neuer Artikel 616a eingeführt, der das Fotografieren, Filmen oder sonstige Aufnehmen des Bildes oder des Abbildes von Objekten, die für die Sicherheit oder Verteidigung des Staates von besonderer Bedeutung sind, sowie von Objekten des Ministeriums für Nationale Verteidigung, die nicht als Objekte von besonderer Bedeutung für die Sicherheit oder Verteidigung des Staates oder als Objekte kritischer Infrastrukturen anerkannt sind, ohne Erlaubnis verbietet, wenn sie mit einem grafischen Schild gekennzeichnet sind, das das Fotografierverbot ausdrückt. Dieses Verbot erstreckt sich auch auf Personen oder bewegliche Sachen, die sich in den unter dieses Verbot fallenden Objekten befinden.
Die Bestimmung des Artikels 616a legt auch die Regeln für die Kennzeichnung von Objekten mit einem Fotografierverbot, das Verfahren und die Zuständigkeit der Behörde fest, die die Erlaubnis zum Fotografieren, Filmen oder sonstigen Aufzeichnen erteilt. Der in das Heimatschutzgesetz eingefügte Artikel 683a stellt das Fotografieren, Filmen oder anderweitige Aufnehmen des Bildes eines in Artikel 616a des Heimatschutzgesetzes genannten Objekts, das mit einem Schild mit Fotografierverbot gekennzeichnet ist, oder des Bildes einer Person oder einer beweglichen Sache, die sich in einem solchen Objekt befindet, ohne Genehmigung unter Strafe. Eine solche Handlung stellt eine Straftat dar, die mit Haft oder einer Geldstrafe geahndet wird. Im Falle einer solchen Straftat kann das Gericht auch den Verfall von Gegenständen anordnen, die aus der Straftat stammen und zur Begehung der Straftat verwendet wurden, auch wenn sie nicht im Eigentum des Täters stehen, teilt das Kanzleramt mit. Die Änderung wird innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Bekanntgabe in Kraft treten.
Über die Wiedereinführung des "Fotografierverbots"-Schildes haben wir bereits mehrfach geschrieben. Zur Erinnerung: Die Gestaltung des Schildes wird vom Verteidigungsminister festgelegt, und über seine Anbringung entscheidet die für die Sicherheit zuständige Behörde. Dies ist zum Beispiel der Betreiber einer Eisenbahnlinie, eines Bahnhofs, eines Hafens oder eines Flughafens. Dieselbe Behörde kann eine einmalige Genehmigung zum Fotografieren eines solchen Objekts erteilen. Bis zur Veröffentlichung des Modells und der Anbringung der entsprechenden Schilder bleiben die Regeln für das Fotografieren von Infrastrukturobjekten also vorerst unverändert.
Ist schon komisch, dass die bösen russischen Spione nur in Polen ihr Unwesen treiben, während man in anderen Ländern keine Angst vor ihnen hat oder wie ein polnischer Eisenbahnfreund im Kommentar schreibt "Satelliten können die Objekte filmen, will man die jetzt abschießen ?"
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander
T
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31.08.2023, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2023, 20:54 von Get the balance right!.)
Hallo wxdf,
vielen Dank für die Mühe der Übersetzung.
So bescheuert das Gesetz ist, dürfte ab dem 11.09.2023 etwas mehr Klarheit herrschen. Wo kein Schild, da kein Verbot.
Ich bin gespannt, wo PKP PLK überall Schilder wird aufhängen lassen.
Eines dürfte indes klar sein. Die Zeit der fröhlichen und unkomplizierten Besuche in Betriebswerken ist damit vorbei. Denn man darf davon ausgehen, dass die ersten Schilder aus der Schilderwerkstatt an die Bw ausgeliefert werden.
Mich würde es extrem freuen, wenn unser Mitforist Tendrzak Wratislavensis ab und zu ein paar Wasserstandsmeldungen von Jenseits der Oder mitteilt, sprich, wie es dann wirklich in der Umsetzung des von Paranoia geprägten Gesetzes läuft und wie die polnische Fotografenszene vielleicht doch irgendwelche Erleichterungen in der Gesetzesanwendung erreicht.
Ansonsten heißt es wohl bei Ankunft am Motiv in Zukunft erst mal zu gucken:
a) ist die Polizei da,
b) ist der Denunziant da,
c) ist Licht da und dann erst
d) ist der Zug da
Mad world.
Grüße
Jens
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31.08.2023, 20:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2023, 20:41 von Tendrzak Wratislaviensis.)
Dobry wieczór! --- Guten Abend!
Nastał okres przedwyborczy (termin wyborów to 15.10.2023r.), więc trzeba się wykazać odpowiednim po myśli rządu działaniem. Tak należy zrozumieć według mnie całą akcję związaną z zakazem fotografowania. O ile ja będę w stanie, to będę miał temat ten na uwadze i chętnie od czasu do czasu będę referował , co się po naszej stronie dzieje w tym temacie.
Myślę, że imprezy pod adres mikoli, raczej będą mogły odbywać się bez obawy. Inaczej na pewno to wygląda w przypadku indywidualnego fotografowaniu wzdłuż naszych szlaków kolejowych. Tu trzeba być nieco bardziej czujnym niż do tej pory! Mając jednak ciągły kontakt ze sceną (foto-)mikolska to chyba nie będzie problemu, by od czasu do czasu relacjonować o tym, jak sprawy się dalej nam rozwijają...
Die Wahlkpampfphase ist in Polen angebrochen (Wahltermin ist der 15.10.2023), folglich musste man noch etwas Sichtbares verabschieden, das ganz im Sinne der amtierenden Regierung ist. So ist m. E. die ganze Aktion mit dem Fotografierverbot zu sehen und zu deuten. Soweit ich dazu in der Lage sein werde, werde das Thema im Auge behalten und von Zeit zu Zeit darüber berichten, was passiert und in welche Richtung sich die Angelegenheit weiter entwickelt.
Ich denke, dass Veranstaltungen, die sich direkt an Eisenbahn(foto-)freunde wenden, auch weiterhin unbehelligt werden stattfinden können. Anders hingegen sieht die Sache mit den individuellen Eisenbahnfotografen aus, die alleine oder in Kleingruppen entlang unserer Schienenwege unterwegs sein werden. Hier ist etwas mehr Vorsicht geboten als bisher!
Pozdrawiam --- Freundliche Grüße
Tendrzak Wratislaviensis
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Hallo pan Tendrzak,
hallo allerseits,
nun ja, die dann vermutlich am 15.10.23 durch die PiS gewonnene Wahl wird an dem Gesetz nichts ändern. Vermutlich nicht einmal ein irgendwann stattfindendes Ende des Ukraine-Kriegs.
Aber wir haben ja noch bis zum 11.09.2023 (11.9. was für ein symbolisches Datum) Zeit, nicht akkribisch auf "Zakaz fotografowanie"-Schilder achten zu müssen. Aber dann sind nicht nur die Fotoausrüstung am Mann zu tragen, sondern auch Argusaugen am Start zu haben.
Ich teste das morgen nochmal, wie es halbwegs "normal" geht.
Grüße
Jens
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12.09.2023, 16:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.2023, 20:04 von Tendrzak Wratislaviensis.)
Dzień dobry, choć to naprawdę nie jest dobry dzień... Guten Tag, obwohl dies eigentlich kein guter Tag ist!
Nawiązując do dzisiejszego wpisu na DSO nt zakazu fotografowania w Polsce naprawdę ogólna sytuacja nie wygląda to zbyt różowo. Podane tam jest link do wywiadu z polskim maszynistą, który wskazuje na dziennik polskich ustaw, konkretnie na wpis 1834. Art. 9
In Bezugnahme auf den heutigen Beitrag auf DSO bzg. des neu erlassenen Fotografierverbots in Polen stellt sich die allgemeine Situation tatsächlich nicht allzu rosig dar. In diesem DSO Beitrag ist ein Link zu einem Interview mit einem polnischen Lokführer eingestellt, welcher sich dazu näher einlässt. Er verweist dabei auf das Tagebuch polnischer Gesetze - konkret hier auf den Eintrag Nr1834 Artikel 9.
https://www.youtube.com/watch?v=HemjJ2dogWo
https://dziennikustaw.gov.pl/D2023000183401.pdf
Der wesentliche Part sei im Folgenden hier übersetzt:
Im Gesetz vom 11. März 2022 zur Vaterlandsverteidigung (Tg.poln. Ges. Position 2305 sowie die Einträge ins TG.poln.Ges. aus dem Jahr 2023 in den Positionen 347, 642 sowie 1615) werden folgende Änderungen eingeführt:
1) Nach Art. 616 wird Artikel 616a in nachstehenden Wortlaut hinzugefügt:
Art. 616a verbietet das Fotografieren, Filmen oder anderweitiges Festhalten von Motiven oder Bildern ohne Besitz einer dazu notwendigen Erlaubnis. Dies betrifft:
- jedwede Objekte ,die für die Sicherheit oder die Verteidigung des Vaterlandes von Bedeutung sind, Objekte also aus dem Resort der Landesverteidigung, ohne dass diese ausdrücklich als wichtig für die Sicherheit oder Landesverteidigung gekennzeichnet worden sowie jedwede für die kritische Infrastruktur bedeutsame Objekte, falls diese mit einem grafischen Emblem zum Fotografierverbot (im Weiteren als Fotoverbotsschild bezeichnet) gekennzeichnet worden sind.
- Personen sowie bewegliche Gegenstände, die sich innerhalb der in Punkt 1 beschriebenen Objekte befinden.
2. Das Verbot, von welchem in Art.1 die Rede ist, findet dann keine Anwendung, wenn die in einer entsprechenden Anordnung beschriebenen Tätigkeiten zum Schutze der hier ausgezählten Objekte dienen, von denen in Punkt 1 des Gesetzes die Rede ist.
3. Über die Kennzeichnung des Objekts mit einem Fotoverbotsschild, von welchem in Art. 1 die Rede ist, entscheidet die entsprechende Instanz im Sicherheitsbereich des Objektes, wobei immer die Sicherheit und eine evtl. Bedrohung des Objektes zu berücksichtigen sind.
4. Objekte mit einem Fotoverbotsschild, von dem in Art.1 die Rede ist, sind mit diesem an solchen Orten zu kennzeichnen, dass das Schild für außenstehende Personen sicht- und erkennbar ist. Die Kennzeichnung ist durch die Instanz auszuführen, die das Hausrecht über entsprechende Objekt ausübt.
5. Eine Genehmigung zum Fotografieren, Filmen oder anderweitigem Festhalten von Objekten in Aufnahmen und Bildern, über welche in Art. 1 die Rede ist, erteilt das Organ, über welches in Ges.3 die Rede ist, wobei immer die Sicherheit des entsprechenden Objektes sowie das allgemeine Sicherheitsinteresse sowie die Abwehrbereitschaft zu gewährleisten sind.
6. Das Verteidigungsministerium legt den bürokratischen Weg, das allgemeine Prozedere und die Termine fest, wie und wann derlei Sondergenehmigungen zu erteilen sind, von welchen in Ges. 5 die Rede ist; weiterhin legt es ein einheitliches Muster für das Fotoverbotsschild fest, dazu das Sichtbarmachen, Anbringen sowie Verbreiten derselben in oder an den Objekten, von welchen in Ges.1 Punkt 1 die Rede ist, wobei hier stets eine effektive Durchführung, Eindeutig-, Sichtbar-, und Lesbarkeit des Fotoverbortsschildes an oder in den Objekten im Auge zu behalten sind.
2) Nach Artikel 683 wird Artikel 683a mit folgendem Wortlaut hinzugefügt
Art.683a
- Wer ohne Genehmigung fotografiert, filmt oder anderweitige Aufnahmen und Bilder von Objekten macht, von denen in in Art.616a die Rede ist und die mit einem Fotoverbotsschild gekennzeichnet sind - dazu gehören auch Personenaufnahmen oder Aufnahmen von beweglichen Gegenständen im gekennzeichneten Bereich des Fotorverbots - hat eine Haft- oder Bußgeldstrafe zu erwarten.
- Im Verstoßfalle gegen den Inhalt aus Ges.1 können des Weiteren sämtliche Gegenstände , welche zu diesem Gesetzesübertritt dienlich waren, sicher gestellt und eingezogen werden - unabhängig davon ,ob sie persönliches oder auch fremdes Eigentum waren.
Soweit einmal die Übersetzung.
Der Lokführer, der im Interview zu Wort kommt, ist zutiefst verärgert, um nicht zu sagen verbittert über die momentane Situation. Wichtig ist beim Wortlaut und seiner Interpretation die Formulierung "Jedwede Objekte ,die für die Sicherheit oder die Verteidigung des Vaterlandes von Bedeutung sind!" Denn im Klartext heißt das: alle Objekte einschließlich der Eisenbahn mit allen Triebfahrzeugen und ihrer gesamten Infrastruktur!! Denn die Eisenbahn in ihrer Gesamtheit ist nach Ansicht des Verteidigungsministeriums ein unabdingbarer Bestandteil zum Sicherstellen eben dieses Postulats! Ferner heißt das auch kurz und gut: Fotogenehmigungen sind künftig nur noch über das Verteidigungsministerium in Warschau erhältlich. Dies aber wird wohl kaum eine Fotoerlaubnis für Eisenbahnfreunde erteilen. Deshalb wird man sorglos fotografieren m.E. künftig nur noch auf Großveranstaltungen wie WL, Środa oder jetzt Żagań dürfen. Die Veranstalter haben kraft der Gemeinden und Landkreise oder sogar der Wojewodschaft (Wielkopolskie im Falle von WL und Środa) die Möglichkeit und Autorität, sich an das Verteidigungs- und Sicherheitsministerium zu wenden , um eine Genehmigung zum Fotografieren zu erwirken. Unsere Regierung ist wirklich im Begriffe, die Bodenhaftung zu verlieren. In einem anderen YT-Beitrag bittet der Sprecher bereits die rumänische Regierung in Bukarest um Asyl für die unsrige.
Das ist eine bittere geschichtliche Ironie. Ich bringe nur kurz in Erinnerung, dass nach dem Angriff auf Polen am 1.September 1939 die polnische Regierung zunächst nach Bukarest floh. Einige ehem. Regierungsvertreter haben sich dann nach London durchgeschlagen - dem späteren Sitz der polnischen Exilregierung, welche gegen Ende des 2.Weltkrieges dem Kommitee aus Lublin gegenüberstand. Aber das einmal nur am Rande...
Pozdrawiam --- Freundliche Grüße
Tendrzak Wratislaviensis
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2023, 21:25 von Tendrzak Wratislaviensis.)
Dzień dobry --- Guten Tag!
Tylko bardzo krótko: Wymienione na wolsztyńskim wątku przejazdy KSK Wrocław we współpracy z klubem OSEF z Löbau w dniu 23. oraz 24.09 mogły odbywać się bez zakłóceń lub interwencji ze strony policji lub SOk-istów lub kogokolwiek innego. Wszystkie planowane fotostopy na stacjach zostały zgodnie z planem zrealizowane. Może pewien wpływ na to miał fakt, że jechał pociąg z liczną dość grupą, co owszem stanowi inną sytuację niż przebywanie 5 chłopaków na szlaku.
Niemniej koniecznie trzeba w dalszym ciągu obserwować temat.
Nur ganz kurz: die im WL-Faden erwähnten Sonderfahrten in Zusammenarbeit mit den OSEF Löbau am vergangenen Wochenende konnten vollkommen störungsfrei, also ohne Intervention von Polizei oder SOK oder irgendjemand anders stattfinden. Alle an den Bahnhöfen geplanten Fotohalte wurden umgesetzt. Möglicherweise hatte die Tatsache, ein Sonderzug mit vielen Personen zu sein, hier Einfluß auf den Lauf der Dinge. Denn etwas Anderes ist es natürlich, wenn eine Kleingruppe von 5 Leuten ander Strecke steht und filmt bzw. fotografiert.
Nichtsdestoweniger muss man das Thema unbedingt weiter im Auge behalten.
Pozdrawiam --- Freundliche Grüße
Tendrzak Wratislaviensis
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2023, 20:49 von Get the balance right!.)
Moin allerseits,
wer noch auf die Idee kommen sollte, die Weichselbrücke bei Tczew oder Züge mit dieser Brücke fotografieren zu wollen, kommt etwas zu spät.
Dort hängt inzwischen das nette Schild "Zakaz fotografowanie".
Quelle: www.rail.phototrans.eu
Dort in der Bildunterschrift zu einem Foto der Lz fahrenden ET 22 051 (abgepasst in Lisewo; die "neue" No-go-Brücke im Rücken des Fotografen) ist der Hinweis darauf zu finden. Auch der sarkastische Hinweis, dass das nicht wichtig sei, da die Brücke ja schon auf Google Maps zu sehen sei.
Es wird also ernst.
Grüße
Jens
P.S.: Funfact am Rande. Die Gesetzesänderungen, die die Umstände der Eisenbahnfotografie in Polen verändert haben, haben, so mein Informationsstand, auch die meisten anderen Parteien im Sejm mitgetragen (außer die Ultrarechten, die waren dagegen). Die PiS allein wars am Ende nicht.
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(07.10.2023, 20:09)Get the balance right! schrieb: Funfact am Rande. Die Gesetzesänderungen, die die Umstände der Eisenbahnfotografie in Polen verändert haben, haben, so mein Informationsstand, auch die meisten anderen Parteien im Sejm mitgetragen (außer die Ultrarechten, die waren dagegen). Die PiS allein wars am Ende nicht.
Hallo DeMo-Fan,
ob diese Angelegenheit mit "Funfact" so passend umschrieben ist mag ich angesichts nicht so toller Englischkenntnisse nicht bewerten. Und ich vermute, daß der verschwindend kleine Teil der polnischen Bevölkerung, der überhaupt "betroffen" ist, keine größere Debatte in der Gesetzgebung auslöst. Aber die zustimmenden Parteien können Punkte auf der nach oben offenen Patriotismus-Skala sammeln ohne nennenswert irgend jemand Relevantem weh zu tun.
Auf alle Fälle festigt diese Aktion MEIN Bild von DEN Polen. Aber wayne interessiert´s?
 Polen? Nein, Danke! (Höchstens zum billig Tanken.)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2023, 09:35 von SU45-115.)
(07.10.2023, 22:19)Alois Nebel schrieb: Hallo DeMo-Fan,
ob diese Angelegenheit mit "Funfact" so passend umschrieben ist mag ich angesichts nicht so toller Englischkenntnisse nicht bewerten. Und ich vermute, daß der verschwindend kleine Teil der polnischen Bevölkerung, der überhaupt "betroffen" ist, keine größere Debatte in der Gesetzgebung auslöst. Aber die zustimmenden Parteien können Punkte auf der nach oben offenen Patriotismus-Skala sammeln ohne nennenswert irgend jemand Relevantem weh zu tun.
Auf alle Fälle festigt diese Aktion MEIN Bild von DEN Polen. Aber wayne interessiert´s?
Polen? Nein, Danke! (Höchstens zum billig Tanken.)
Hallo,
Das habe ich gestern erst gerade erledigt. Und nebenbei zuvor noch in den tiefen, dunklen lubuskischen Wäldern heftig spioniert.....
MfG Reinhold
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Moin Alois,
die Bemerkung "Funfact" wählte ich bewusst, weil die Mehrheit oft (gut ich bin da auch manchmal gern schnell mit von der Partie) gern auf der PiS (und das wohl oft völlig zu Recht) eindrischt.
Und bezüglich Polen differenziere ich (wie übrigens auch bei uns) ganz klar und scharf zwischen Land und Leuten auf der einen und dem Staat auf der anderen Seite.
Die polnischen Leute, die ich kennen lernen konnte und zu denen ich auch mehr oder weniger engen Kontakt pflege (viele Grüße pan Tendrzak), stehen über allem und auf die lasse ich nichts aber auch gar nichts kommen. Bezüglich Polen gibts für mich kein schwarz/weiß.
Mit der Patriotismusskala, inzwischen sieben Tage vor den Sejmwahlen, wirst Du wohl sehr genau die Intention der Gesetzesnovelle getroffen haben und die dürfte zweifelsohne aus dem PiS-Lager gekommen sein. Dass eben auch die oppositionellen Parteien den Quark mitgetragen haben, finde ich eben mindestens dämlich, wenn nicht gar völlig bescheuert. Als wenns nicht seit ca. 50 Jahren Spionagesatelliten oder ähnliches Gedöns gäbe.
Und übrigens rate mal, wie lange Du noch in Polen Diesel für um die 1,30 Euro pro Liter wirst tanken können.
Ich werfe da mal als Datum den 15.10.2023, 24:00 Uhr in den Raum.
Grüße
Jens
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(08.10.2023, 10:48)Get the balance right! schrieb: Moin Alois,
die Bemerkung "Funfact" wählte ich bewusst, weil die Mehrheit oft (gut ich bin da auch manchmal gern schnell mit von der Partie) gern auf der PiS (und das wohl oft völlig zu Recht) eindrischt.
Und bezüglich Polen differenziere ich (wie übrigens auch bei uns) ganz klar und scharf zwischen Land und Leuten auf der einen und dem Staat auf der anderen Seite.
Die polnischen Leute, die ich kennen lernen konnte und zu denen ich auch mehr oder weniger engen Kontakt pflege (viele Grüße pan Tendrzak), stehen über allem und auf die lasse ich nichts aber auch gar nichts kommen. Bezüglich Polen gibts für mich kein schwarz/weiß.
Mit der Patriotismusskala, inzwischen sieben Tage vor den Sejmwahlen, wirst Du wohl sehr genau die Intention der Gesetzesnovelle getroffen haben und die dürfte zweifelsohne aus dem PiS-Lager gekommen sein. Dass eben auch die oppositionellen Parteien den Quark mitgetragen haben, finde ich eben mindestens dämlich, wenn nicht gar völlig bescheuert. Als wenns nicht seit ca. 50 Jahren Spionagesatelliten oder ähnliches Gedöns gäbe.
Und übrigens rate mal, wie lange Du noch in Polen Diesel für um die 1,30 Euro pro Liter wirst tanken können.
Ich werfe da mal als Datum den 15.10.2023, 24:00 Uhr in den Raum.
Grüße
Jens
Hallo Jens,
Liter Sprit gestern in Polen um 1,44€ (Guben, Krosno, Slubice)
MfG Reinhold
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