Stadtteilbürgermeister entwickelt utopischen Plan für Košice
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KOŠICE - In der Metropole des Ostens haben die Spitzenbeamten der Stadt beschlossen, das Problem der Verkehrsstaus auf ihre Weise zu lösen. Statt einer neuen Straßenbahnlinie soll in einer der größten Wohnsiedlungen eine Seilbahn gebaut werden, die Teil des öffentlichen Nahverkehrs und zugleich eine Attraktion sein soll. Miloš Ihnát, der Bürgermeister des Stadtteils Ťahanovce, schlug ein Projekt vor, das es in der Slowakei noch nie gegeben hat.
Die Bewohner der Wohnsiedlung Ťahanovce werden seit vielen Jahren von Verkehrsproblemen geplagt. Genau aus diesem Grund hat der Stadtteilsbürgermeister Miloš Ihnát eine bahnbrechende Idee entwickelt, die dieses seit langem bestehende Problem lösen soll. Er will eine Standseilbahn für die Wohnsiedlungen Ťahanovce und Dargovských hrdinov bis zum Bahnhof bauen, die auch als öffentliches Verkehrsmittel für die Bewohner dienen soll.
"Manche Leute nennen mich verrückt, aber ich sehe das Potenzial, das darin steckt. Schauen Sie sich nur andere größere Städte an, in denen ähnliche Projekte durchgeführt werden. Wir reden immer noch auf einer theoretischen Ebene, aber ich glaube, dass wir es mit der Zeit verwirklichen können", sagt der Bürgermeister des Stadtteils leidenschaftlich.
Der Bau der Standseilbahn soll auch den Bewohnern von Košice bei der Bewältigung von Verkehrsstaus helfen.
Heute, am 19. November, stellte er seinen Vorschlag für den Bau einer Seilbahn in der Siedlung Ťahanovce in Form einer offiziellen Präsentation vor, die er nach seinen Worten an eine Reihe von Stadträten richtete. "Die Strecke zwischen der Siedlung Ťahanovce, der Siedlung Dargovských Hrdinov und dem Bahnhof hätte eine Länge von etwa 4,5 km. Der Konzeptvorschlag sieht auch eine Verbindung zu den Stadtteilen Nad Jazerom und Krásna vor. Dieses einzigartige Projekt würde uns der Entwicklung von Städten wie Prag oder Brno näher bringen. Ich weiß, dass es für viele eher Science-Fiction als Realität ist, aber wenn es im Ausland möglich ist, warum nicht auch hier?" denkt Ihnát nach.
"Wie sehe ich das? Mir gefällt die konzeptionelle Studie. Die Seilbahn hat Vorteile. Z. B. Beseitigung von Kollisionen mit Autos. Mit einer Seilbahn entfällt das sicherlich, die Fahrzeit ist kürzer, die Beförderungskapazität größer."
Wie er weiter ausführt, hätte eine Seilbahn auch noch andere Vorteile. "Bei Bussen und Straßenbahnen braucht man einen Fahrer. Für eine Seilbahn ist eine viel geringere Anzahl von Personen nötig. Die Lebensdauer einer Seilbahnkabine beträgt etwa 30 Jahre. In dem gesamten Plan für die Stadt Košice ist die Wirtschaftlichkeit definitiv entscheidend. Vergleiche zwischen Bus-, Straßenbahn- und Seilbahnverkehr", sagt er.
Die Frage nach dem finanziellen Aspekt wagt er noch nicht zu beantworten. "Ich kann es mit Brno vergleichen. Dort hat man etwa eine Milliarde tschechische Kronen in ein ähnliches Projekt investiert, nämlich in den Bau einer Seilbahn, was etwa dreißig Millionen Euro entspricht", erklärt er.
"Da wir uns erst in der Anfangsphase befinden, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, wie hoch die Investitionen in das Projekt mit all seinen Kosten sein werden", sagt der Bürgermeister und fügt hinzu, dass der Bau der Seilbahn nicht nur für die Stadt Košice, sondern auch für die gesamte Slowakei einen Durchbruch bedeuten würde. "Es wäre eine Bombe", schließt Ihnát.

https://kosice.zoznam.sk/lanovka-namiest...potencial/
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander  Heart
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#2
Ach, ist die Seilbahn-Idee jetzt auch in Košice angekommen? Diese Sau wird doch momentan fast überall durchs Dorf getrieben.

Viele Grüße
Sören
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#3
Pläne machen die Slowaken immer mal und stellen dann betrübt fest, dass das Geld für die Realisierung fehlt.
Wenn ich da nur an die Straßenbahn-Stumpfgleise vor dem Bahnhof denke, die für eine Stadtbahn an die Eisenbahnlinie nach Moldava nad Bodvou angeschlossen werden sollten und von denen es jetzt heißt, dass die Idee auf unbestimmte Zeit nicht weiter verfolgt wird.
Außerdem wäre es auch mit einer Seilbahnstation hoch droben im Wohngebiet nicht getan. Da müsste schon ein Quartierbus die Leute noch nach Hause bringen.
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander  Heart
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