Ausschreibung der Schnellen für Prag - Brno (m. 1 Link)
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Guten Vormittag zusammen,

da geht es wieder mal los - Beitrag vom heutigen 05.10. - "Das Verkehrsministerium hat den Wettbewerb für die Schnellzüge Prag - Brno ausgeschrieben, erstmals will es vom Betreiber neue Züge".

Der Plan geht von einem regulären Zweistundentakt von Prag nach Jihlava aus. Der Gewinner des Wettbewerbs bekommt einen 15-Jahres-Vertrag.

Erstmals sucht der Staat im offenen Wettbewerb den Betreiber, der den Betrieb der Fernzüge in Verpflichtung (würde deutsch eher Auftrag oder so sagen)  mit neuen Zügen sicher stellt. Das Verkehrsministerium hat den Tender zum Betrieb der Schnellzüge der Linie R9 Praha – Havlíčkův Brod – Brno mit einem geschätzten Volumen von über 6 Mrd. Kronen ausgeschrieben. Der Vertrag wird auf 15 Jahre ausgelegt.

Die Dokumentation zum Auftrag wurde auf dem Vergabeprofil veröffentlicht. Es handelt sich um den historisch ersten Wettbewerb des Verkehrsministeriums, im dem es neue Garnituren anfragt. Die Betreiber haben bis April nächsten Jahres Zeit zum Einreichen der Angebote und erstmals werden sie bei einem ministeriellen Wettbewerb ausreichend Zeit zur Sicherstellung der Fahrzeuge haben: Der Beginn des neuen Vertrages läuft ab dem Jahr 2025.

Lange Zeit gewährleistet die ČD den Betrieb auf der Linie R9, die Qualität der eingesetzten Wagen gehört zu einer der schlechteste im ganzen Netz. Ab dem diesjährigen Fahrplanwechsel soll es aber Dank des Kaufs neuer Fahrzeuge zum Einsatz besserer Fahrzeuge als bisher kommen.

Das Ministerium wir neue Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 200 km/h fordern. Grund einer solchen Geschwindigkeit ist der vorbereitete Plan fpr die HGV-Strecke "Polabí", über die diese Garnituren auf dem Abschnitt von Prag nach Kolín auch fahren könnten. Forderung sind Wendezüge, die es in den Knotenbahnhöfen in Prag und Brno nicht nötig sein wird zu umfahren. Jede Garnitur wird aus einem Stammteil mit einer Mindestkapazität von 200 Sitzplätzen gebildet und einem Verstärkungsmodell, dass für verschiedene Züge und Wochentage spezifisch vorgeschrieben wird - mit einer Größe von 100 bis 300 Plätzen für die Reisenden. Mindestens an einer Tür muss es die Möglichkeit zum niederflurigen Zugang geben, eine Bedingung wird auch die Internetanbindung im Zug oder werden Automaten mit Erfrischungen sein. Zum Betrieb wird der Betreiber insgesamt 10 Garnituren benötigen.

Zweistundentakt, Zugbegleiter als Verpflichtung

Das Betriebskonzept geht davon aus, dass alle 120 Minuten ein Direktzug Prag - Havlíčkův Brod - Brno fahren wird und alle 120 Minuten ein Direktzug Prag - Havlíčkův Brod - Jihlava. "Damit wird es zu einer bedeutenden Verbesserung der Verbindung nach Jihlava kommen. Gleichzeitig wird es zur Regulierung des Angebots der Linie R9 und ihrer Anschlüsse an das Verkehrskonzept der Region Vysočina kommen, mit der die Führung der Züge verhandelt wurde," sagte der Sprecher des Ministeriums, František Jemelka. Der Vertrag mit dem Betreiber läuft mehr oder weniger im Netto-Verfahren, wo die Erlöse das Risiko des Betreibers sind.

Nach den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie umfasst es aber auch Werkzeuge, die eventuelle grundlegende Ausfälle bei den Reisendenzahlen, die nicht vom Betreiber verschuldet sind, behandeln. Auf der Linie R9 wird der Betreiber das System des Einheitstarifs, internationale Fahrausweise nach Tarif TCV und Fahrausweise der entsprechenden regionalen integrierten Verkehrssysteme, die die Linie R9 auf ihrer Strecke einige Male durchfährt, anerkennen müssen. In den Zügen müssen Zugbegleiter (mit)fahren.

Bisher hat das Ministerium zwei Versuche zum offenen Wettbewerb unternommen: einen zog Minister Zdeněk Žák zurück, den anderen das Kartellamt. Weitere Betreiberauswahlen führte man im sogenannten Ausschießen (Ausstechen?) durch.


Link zu Zdopravy

Grüße vom

Prellbock
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#2
rozstřely = freihändige Vergabe, also ohne Ausschreibung.
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander  Heart
T
T
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