Dampfimpressionen aus und um Wolsztyn herum. (29.B.)

[SU45-115]

Hallo allerseits,

Heute war bereits am Vormittag Feierabend, zusammen mit dem schönen Wetter, ließ sich da dann wieder ein klein wenig was zusammen basteln.
Hauptthema diesmal, die Dampfer aus Wollstein/Wolsztyn. Bei der Anreise nach Wolle, ging es ab Zbaszyn über die Dörfer entlang der Strecke.
Dabei fiel mir auch wieder ein, das man von Wolle den Rostkübel Tkt48-147 vor wenigen Tagen erst, hoch nach Stefanowo gekarrt hatte. Das will
ich mir dann doch mal genauer ansehen.  Ein oder zwei historische G-Wagen hätten da bei weitem besser 
zur restaurierten Kopframpe gepasst, nun aber steht dieses verrostete, demolierte Stück Altmetall hier nur zukünftigen Fotos fahrender Züge
sinn- und nutzlos im Weg. Da steht es nun also, das "Prachtstück" Wollsteiner Intensivpflege. Es stehen ja auch durchaus besser ansehnliche
Exemplare von Dampfloks in Wollstein herum, warum es ausgerechnet dieses Teil sein mußte.....


PKP-PLK mit dem Blümchenspritzzug im Block hinterm Personenzug nach Leszno, zeigt nun deutlich, was sich hier alles verändert hat. Auch das
alte Bahnwärterhaus links der Ladestraße ist nun in der Neuzeit angekommen, und wirkt nun vor allem mit seinem neuen Dach völlig unpassend
zum Rest der Szenerie, noch größer kann der Kontrast zum daneben geparkten Schrotthaufen nicht mehr sein. Die Sicht auf die Ausfahrsignale
ist immer irgendwie verdeckt. PLK hat dem Stück Gleis zur Kopframpe sogar neue Schwellen und Schotter spendiert.


Weiter ging es nach Tuchorza, wo schon die nächsten Anblicke für Grausen sorgten. Der BÜ am Nordkopf des Bahnhofes wird dann auch
in naher Zukunft nicht mehr vom FDL im EG aus geschlossen, sondern vom Zug selber. Die Hardware ist schon zu 90% installiert, lange wird 
es also nicht mehr dauern, bis der Bahnhof für immer geschlossen und zu einem Haltepunkt degradiert wird. Ob die Formsignale dann 
ausgekreutzt stehen bleiben dürfen, oder auch gekillt werden, muß man abwarten, wenn es soweit ist. Auf jeden Fall ist auch am südlichen 
Bahnhofskopf ein weiteres Motiv verschwunden, die kleine Bude neben den noch stehenden Ausfahrsignalen ist ebenfalls weg, geplättet.

So ging es mit diesen Eindrücken weiter nach Wolle, wo der örtlichen Gastronomie etwas unter die Arme gegriffen wurde. Ich hatte mittlerweile 
Hunger bekommen, der wollte gestillt werden. Hotdog von der Tanke sollte es nicht sein, sondern schon was vollwertigeres. Somit also die 
Wirtschaft in Wolle wieder etwas angekurbelt, dank wieder regelmäßig verkehrender Dampzüge.
Zeit genug bis zur Ankunft des Dampfpress aus Leszno mit OL49-59 war ja noch genug vorhanden. Und damit ist dann auch der erste 
Programmhöhepunkt des Tages erreicht. Der neue grüne Bonanza, welcher nun im Eigentum der GmbH ist und nicht mehr nur angemietet.
Dieser hängt ja nun seit zwei Tagen im Regelzugeinsatz zusammen mit dem einen noch verbliebenen blaugelben Bonanza. So begab ich mich
fürs Showdown nach Nowy Solec. Hier hatte ich mit 
Dampflok noch nie etwas probiert, nur im Jahr 2011 einmal mit SU45 als Ersatz für Bomba(OL49-07) mit dem Nachmittagszug nach Leszno. 
Dank des Südostwindes, war das Nähern des Zuges schon zehn Minuten vorher zu hören, bereits das Pfeifen am BÜ bei Perkowo drang bis 
hier her. Durchs angeflanschte 300 Tele, konnte man dann auch bald den Zug sehen, wie er sich langsam Nowa Wies Mochy näherte. 
Ein paar Minuten später, war es dann soweit, und die ersten Fotos entstanden.


Schnell das 50iger drauf, und ein paar weitere Bilder vom Halt am Bahnsteig.


Nun schnell einen Sprint in den Wald, und auch die Ausfahrt mit genommen. Und keine weißen Transporter oder Autos auf der Straße weit und 
breit zu sehen. Das sorgte nun dafür, das meine Laune sich wieder etwas besserte. Anlauf Nummer eins für das Motiv, und alles lief wie am Schnürchen. 


Nun also nach Wolsztyn ins Bw. Da die Schranken offen waren, ging ich davon aus, das der Zug schon im Bahnhof steht, doch kaum 
ausgestiegen, schlossen sie sich, und das ESig hob den Flügel. Also dann nehmen wir die Einfahrt doch auch noch gleich mit.


Hinterm Stellwerk, stehen nun drei braune Güterwagen, zwei Gbs und eine Flachschachtel. Waren mir früher hier nicht aufgefallen. 
Sonst standen hier die Turkol Abteilwagen rum, offenbar haben die einen neuen Standplatz gefunden.


Nun schob der Wasserkocher seine zwei Bonanzas auf die neu verlegten Gleise ins Bw zur Nachtruhe.


Anschließend konnte sich in Ruhe dem Neuen Grünling gewidmet werden. Da steht er nun, der ganze Stolz der GmbH. Sieht er nicht schön aus?


Kohle hat die GmbH ja scheinbar nun genug da, dann kann´s ja nur noch aufwärts gehen.


Bevor ich mich hier nun vom Acker machte, nahm ich noch SA132 003 mit, er fuhr nun als Gegenzug zum Dampfzug zurück nach Leszno.


Nächstes Etappenziel von heute war Kowalów, das liegt zwischen Kostrzyn und Rzepin. Hier sollte nun OL49-69 mit ihrem Turkol Sonderzug auf die
Bildfläche fahren. An der nun komplett sanierten Strecke, war es gar nicht so einfach, noch eine brauchbare Stelle zu finden, aber bei Kowalów
fand ich dann doch noch eine Stelle. Jetzt mußte er nur noch kommen. Und er kam, allerdings anders, als eigentlich vermutet. Zwar hat man die
weißgraue IC-Schachtel glücklicher Weise unterwegs schon "verloren", doch dafür machte der Wasserkocher alles andere als einen aktiven Eindruck.
Abgeheizt und kalt, schlich der Zug, gezogen von einem Lotos Turbostonka, fast wie gedemütigt an mir vorbei. Es gab ja schon im Vorfeld der 
Tour Spekulationen, das der Boiler die vier Tage nicht durchhalten wird. Wie wahr, an Tag drei war Schluß mit lustig. Mal sehen, was als Ursache
am Ende befundet wird.


Nachschuß.


Weil´s hier so schön war, blieb ich noch ein Weilchen, aber außer EP07 353 mit einem TLK, kam nix interessantes weiter mehr gefahren.


Damit endet dieser Tag und Beitrag nun, Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Machen wir weiter mit dem 05. Juni 2019, auch an diesem schwülwarmen Morgen, machte ich mich wieder auf nach Wollstein, denn nun hing 
Pt47-65 vor den nun komplett grünen Bonanzas. Das wollte ich mir dann doch etwas genauer ansehen.

Man muß schon einen außerordentlich schlechten Schlaf haben, oder Hardcorefotograf sein, wenn man sich Nachts um zehn nach zwei nach 
nur zweieinhalb Stunden Schlaf aus dem Bett pellt, noch dazu mitten in der Arbeitswoche. Da das Wetter aber passte, und ein später Dienstbeginn
ebenso dazu kam, stand einer janz schnellen Stipp Visite in Wolsztyn nichts mehr im Wege. Um kurz nach Fünfe, trudelte ich im Bw zu Wolle ein,
wo es noch sehr ruhig war. Die OL49-69 steckte ihre Nase über Nacht ein wenig ins Freie, während die Petucha gleich ganz draußen nächtigen 
mußte. So machte ich dann zunächst eine Aufnahme vom Schuppenrund.


Sodann schlenderte ich ein wenig umher, und schaute mir den zweiten grünen Bonanza etwas genauer an. Hier steht er nun zusammen 
mit dem anderen, welcher schon ein paar Wochen eher hier eingetroffen ist. Vorbei sind nun die bunten, gelbblauen Zeiten, von nun an 
wird wieder alles in Grün gefahren, von der OL49-69 einmal abgesehen.


Auch den Donnerbüchsen widmete ich kurz meine Aufmerksamkeit.


Das Zeiteisen an der Außenwand vom Büro des Dysposytors, hat wohl Hitzefrei, auch die OL49-69 darf heute faulenzen.


Naja, und dieser alte Boiler hier, hat nicht mal mehr Wasser im Kessel.


Und damit beenden wir auch schon unseren kleinen Bw Rundgang. Ich fuhr hoch zum Bahnhof, und wartete, bis die Petucha sich die 
zwei grünen Stars der Wollsteiner GmbH an den Haken nimmt, und lichtete anschließend die Rangierfahrt ab, mit welcher die Fuhre an den
Hausbahnsteig rangiert wurde. Könnte auch fast als Ausfahrt durchgehen.


Nachschuß. Es ist übrigens das Erste Mal, das die Petucha nach erfolgter HU Ende April in den Plandienst kommt, zuvor fuhr sie nur Turkol Sonderzüge.


Nun wurde es Zeit, nach Tuchorza zu fahren, wo der Zug nun das Erste Mal fotografiert wurde.


Es ging weiter nach Stefanowo, wo ebenfalls die Einfahrt fest gehalten werden konnte.


Und Blick hinterher.


Bis zur Rückkehr wartete ich hier einfach und begutachtete das Gelände. Dabei fiel auf, das an dem Schrotthaufen Tkt48-147 erste zaghafte
Veränderungen statt gefunden haben, die Pufferbohle wurde in oranger Farbe gestrichen, die Puffer und der Zughaken ganz in Schwarz. 
Auch die Schneeräumer sind frisch entrostet worden. An alten Schienenprofilen, welche die kleine Kopframpe umranden, konnte das Walzzeichen
1867 Henrichütte ausgemacht werden. Nun aber wieder der Petucha zugewendet, die nun Rückwärts in den Bahnhof gefahren kommt.


Und das Ganze noch etwas spitzer am BÜ stehend.


Hinter Belecin gibt es ein bewohntes Postenhaus, hier rollt der Zug nun erneut an mir vorbei.


Lassen wir sie noch ein wenig dichter kommen.


Das Schlußbild für diesen Beitrag, wurde dann wieder in Tuchorza angefertigt.


Damit endet dann dieser kleine Muntermacher am Morgen, Danke für Eure Aufmerksamkeit.


MfG Reinhold.