Schneller nach München? (m. 1 Link)
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Guten Nachmittag werte Leser,

und hier ein Beitrag vom 07.11. - "Schneller nach München? Die Deutschen räumten erstmals ein, dass sie die Modernisierung in Bayern betreiben werden.".

Die hochbetagten (wohl im Sinne uralten) Pläne zur Modernisierung der Eisenbahnverbindung von Prag und München nahmen auch auf deutscher Seite eine etwas positivere Richtung, wo man indes die Elektrifizierung des Abschnittes von der tschechischen Grenze nach Schwandorf nicht gar so sehr voraussetzte. Während SŽDC schrittweise seine Pläne auf dem Abschnitt von Plzeň zur Staatsgrenze erweitert, sprach man auf deutscher Seite lange nur von einer einfachen Elektrifizierung. Jetzt aber hat die deutsche Seite erstmals einen größeren Umfang der Modernisierung und ihrer Beschleunigung zugestanden.

Es handelt sich um ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen Vertretern des tschechischen Verkehrsministeriums und SŽDC mit dem Bundesverkehrsministerium Ende Oktober. Gegenwärtig ist in Deutschland war ein Projekt der einfachen Elektrifizierung ohne weitere Anpassungen genehmigt, aber nicht mal dieses Projekt hat eine gesicherte Finanzierung und es hat keine Priorität.

Auf die Modernisierung drängen vor allem tschechische Güter-EVU, die eine Alternative zum Übergang in Děčín / Bad Schandau wünschen. "Deutschland ist unser größter Handelspartner und der Eisenbahngüterverkehr ist im Wesentlichen nur auf die Strecke entlang der Elbe beschränkt. Im Falle irgendwelcher Probleme in diesem Abschnitt kommt es zu großen Verspätungen. Wenn die Eisenbahn konkurrenzfähig sein soll, benötigen wir eine weitere kapazitive (auslastbare?),  elektrifizierte und in bedeutendem Maße zweigleisige Strecke nach Deutschland," sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Güter-EVU ŽESNAD, Oldřich Sládek.

Lauf dem Sprecher von SŽDC, Marek Illiaš, räumte die deutsche Seite erstmals eine Änderung im Projekt in Bayern und eine Beschleunigung der Modernisierung ein. "Weiterhin wird ausschließlich die einfache Elektrifizierung im Sinne des im Bundesverkehrswegeplan genehmigten Projektes zugestanden. Eine eventuelle Kapazitätserweiterung(?) in Form von maximal zweigleisiger Intermezzi wird erst im Rahmen der Projektvorbereitung durch DB Netz gelöst. Das Projekt im Bundesplan wird aber nicht in diesem Sinne geändert werden. Dennoch handelt es sich um eine großen Durchbruch, die BRD hat indessen die Realisierung des Projektes in absehbarer Zeit nicht zugelassen," sagte Illiaš.

Ihm zufolge wird nach der Aktualisierung der Machbarkeitsstudie uf tschechischer Seite die Variante 3b empfohlen, somit der zweigleisige Neubau im Abschnitt Nová Hospoda – Stod – Holýšov und Blížejov – Domažlice und mit Elektrifizierung auf ganzer Länge und mit Optimierung der an die neugebauten Abschnitte anschließenden Abschnitte.

"Aktuell handelt es sich jedoch um eine nicht mit der zentralen  Kommission des Verkehrsministeriums verhandelte Empfehlung. Solange sie nicht genehmigt ist, gibt es keine unerschütterliche Sicherheit (etwas frei)," fügte Illiaš hinzu. Ihm zufolge kann man auch das ggw. vorgesehen Jahr des Baubeginns 2022 ändernen und das in Teilbaustellen außerhalb des Abschnittes Stod – Domažlice .

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Grüße vom

Prellbock
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