Leo Express teilweise verkauft (m. 1 Link)
#1
Guten Nachmittag werte Leser,

da ist doch mal was passiert - Beitrag vom heutigen 20.08. - "Die spanische Bahn RENFE kaufte die Hälfte von Leo Express".

Das spanische Finanzministerium hat den Kauf genehmigt.

Eines der größten europäischen EVU beginnt auch in Tschechien unternehmerisch tätig zu werden. Die spanischen Staatsbahn Renfe gab nach monatelangen Verhandlungen heute bekannt, dass sie 50% des tschechischen Betreibers Leo Express kauft.

Die finale Bestätigung des Plans gab heute das spanische Finanzministerium heraus, das die Akquise genehmigen musste. Die Renfe informierte darüber in einer Pressemeldung. Laut der Meldung kam es schon zum Kauf. Die Stellungnahme von Leo Express ermitteln wir.

Die Renfe erklärt die Transaktion mit dem Bemühen zur weiteren Expansion ins Ausland. Mit dem Kauf von Leo Express bekommt sie die Lizenz für den Betrieb des Bahnbetriebs in 4 Ländern: neben Tschechien auch in der Slowakei, in Polen und in Deutschland. Damit kann sich der staatliche Betreiber praktisch sofort zu Wettbewerben für das Betreiben verbindlicher Verkehre melden. 

"Es handelt sich um einen Teil unserer Strategie aus der Renfe eine mehr internationale Gesellschaft zu machen," gab die Renfe in der Erklärung an. Laut des spanischen Betreibers hat besonders der tschechische, slowakische und polnische Markt ein großes Entwicklungspotential.

Den Kaufpreis hat die Renfe nicht veröffentlicht. Für die spanische Bahn ist der Kauf einer fertigen Firma vorteilhafter als neue Niederlassungen zu gründen und die Lizenzen kompliziert zu behandeln. Schon letztes Jahr hat sich die Renfe das Beratungsunternehmen PwC gedungen ( Big Grin ), dass die dem Betreiber die Möglichkeit des Auslandsexpansion, inkl. des Kaufs einen Anteils an Leo Express, analysiert.

Die spanische Staatsbahn ist so ein weiterer großer Betreiber, der sich entschlossen hat über seine neue Gesellschaft ins Ausland zu expandieren. Einen ähnlichen Schritt unternahmen schon früher die Deutsche Bahn mit dem Kauf von Arriva, die italienische Staatsbahn FS hat Anteile an "Die Länderbahn", die Niederländer sind im Ausland unter der Marke "Abellio" tätig.

Mit 14.000 Angestellten und Umsätzen um die 4 Mrd. Euro jährlich ist die Renfe eines der größten europäischen EVU. Die Firma hat große Erfahrungen auch beim Betreiben von HGV-Zügen.


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Grüße vom

Prellbock
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#2
Information 
Die Suche nach einem strategischen Partner, der Geld in das aufstrebende Unternehmen pumpt, ist endgültig vorbei. Das staatliche spanische EVU Renfe hat die Hälfte der Anteile an Leo Express erworben und ist bereits als Miteigentümer im Handelsregister eingetragen. Nach Angaben von Lidovky.cz kostete die Transaktion 180 Millionen CZK. Ein anderer Käufer zahlte 20 Mio. CZK für einen kleineren Anteil.
Es war ein erwartetes Ereignis, aber es kann immer noch als das Eisenbahngeschäft des Jahres bezeichnet werden. Das private Unternehmen Leo Express stand seit mindestens März in Verhandlungen mit dem Bahnbetreiber, der unter anderem ein Netz von Hochgeschwindigkeitszügen in Spanien betreibt. Das staatliche Unternehmen Renfe zahlte rund 180 Mio. CZK für die Hälfte der Aktien.
Der Vertrag wurde im Sommer unterzeichnet, es folgten die Zeichnung der Aktien, ihre Einzahlung und nun die Registrierung. Es ist etwas überraschend, dass ein weiteres ausländisches Unternehmen Anteile an dem inländischen EVU erwirbt, das seit 2012 auf dem Markt ist und auf der Strecke Prag-Ostrava gestartet ist.

Schwedische Überraschung

"Weitere fünf Prozent gingen an EuroMaint, ein schwedisches Unternehmen, das Ingenieur- und Wartungsdienstleistungen für den Schienenverkehr anbietet. Leo Express bereitet sich auf die Entwicklung mit neuen Partnern vor und ist auf der Suche nach neuen Strecken in der Tschechischen Republik und im Ausland", so Emil Sedlařík, Sprecher von Leo Express, gegenüber Lidovky.cz.
Das Unternehmen aus dem schwedischen Solna ist seit 15 Jahren in der Eisenbahnbranche tätig und wird sich mit rund 20 Millionen CZK am Kapital des tschechischen Unternehmens beteiligen.
Auf den ersten Blick spiegelt der niedrige Preis, der von ausländischen Investoren gezahlt wurde, die hohe Verschuldung des EVU und die Defizite wider, die durch die anderthalbjährigen Ausfälle des Betriebs wegen Corona entstanden sind. Der Staat entschädigte es nur für einen sehr geringen Teil des Schadens, der durch diese Zeit der halbleeren Züge entstanden war.
Die Spanier haben bereits erklärt, dass dies Teil ihrer internationalen Expansionspläne ist: Sie öffnen ihnen die Tür zu den Märkten in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Polen. Das staatliche Unternehmen Renfe wird auch Lizenzen für den Zugang zum deutschen Markt erhalten.

    Quelle: https://www.lidovky.cz/byznys/obchod-uza...nomika_tmr
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander  Heart
T
T
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