Baustellenzustandsbericht Bielawa-Dzierzoniów. (11.B.)
#1
Hallo allerseits,

Heute auf der Rückfahrt nach Bärlin, kümmern wir uns mal etwas ausführlicher um den Wiederaufbau der Strecke von Dzierżoniów nach Bielawa.
Ursprünglich sollte ab 02. September dort der Zugverkehr wieder aufgenommen worden sein, aber auch in Polen geht nicht alles so schnell wie
zum Anfang mal geplant. Ein paar Monate Verspätung wird der erste Zug also schon mal haben, nächster anvisierter Starttermin ist nun der
Fahrplanwechsel im Dezember 2019. Bis wir in diese Gegend kommen, machen wir vorher noch in Racławice Śląskie einen kurzen Zwischenstopp,
um den hier abgestellten PMT Turbostonka 6Dg-102 zu fotografieren.
[Bild: pmt6dg-102inraclawicer6kw5.jpg]

Auch in Kamieniec Zabkowicki, wandert noch schnell Cargounit 182 162-8 mit auf die Speicherkarte.
[Bild: x-cargounit182162-8inbijkr.jpg]

Und nun kommen wir auch schon in Dzierżoniów an. Das Gleis ist bislang noch immer nicht komplett verlegt, gut ein Kilometer vom Bahnhof
Dzierżoniów in Richtung Bielawa fehlt noch, dahinter liegt das Gleis dann bis zum Ende, immer wieder unterbrochen an den Stellen, wo eine
Straße die Bahn kreuzt. Beginnen wir in Dzierżoniów mit dem Blick aufs ehemalige ESig. Hier wird PKP-PLK wohl ein Neues aufstellen müssen.
[Bild: x-altesesigdzierzoniwpokmj.jpg]

Dann fehlt auf gut einem Kilometer noch das Gleis, das Planum ist mittlerweile aber vorbereitet, die Schienenprofile an der Seite abgelegt.
Ab der Straßenkreuzung ul. Dzierżoniówska/Grunwaltzka liegt dann in Richtung Bielawa wieder ein Gleis, hier aber noch nicht weiter eingeschottert.
Geschottert ist es erst ab dem neuen Haltepunkt Bielawa Mitte. Hier steht auch schon das erste Schienenfahrzeug, eine Stopfmaschiene, welche
per Lkw auf einem Tieflader hierher gebracht wurde. Und hier ist auch der einzige BÜ, der bislang fertig gestellt wurde. Auch der Bahnsteig
ist mittlerweile als solches zu erkennen, auch wenn er noch nicht ganz fertig ist. Blick in Richtung Dzierżoniów.
[Bild: stopfmaschieneinbiela8ukdy.jpg]

Und Blick in Richtung Bielawa.
[Bild: stopfmaschieneinbiela6ekj8.jpg]

Ich fuhr nun weiter zum Streckenende. Auch hier steht noch das alte ESig, können se ja bald wieder herrichten.[Bild: lol2.gif]
[Bild: x-altesesigbilawahbf2d0j1n.jpg]

Blick Richtung Dzierżoniów. Ganz in der Ferne, kann man noch als winzigen gelben Fleck die Stopfmaschiene erkennen.
[Bild: x-altesesigbilawahbf1c1j8c.jpg]

Ab dem BÜ fehlen wieder die Gleise, der Bahnsteig auch noch nicht ganz fertig.
[Bild: x-bahnsteigvonbielawaijj6z.jpg]

Und Blick zurück in Richtung Dzierżoniów.
[Bild: x-blickrichtungdzierzoujcx.jpg]

Das alte EG. Der Prellbock liegt als Bausatz noch hinterm EG versteckt im Gras.
[Bild: streckenendebielawahb7kklj.jpg]

Damit sind wir am Ende der Strecke angekommen und fahren weiter nach Berlin. In Jawor entsteht dabei das letzte Bild von RailPolskas M62M-016.
[Bild: railpolskam62m-016injmgj4l.jpg]

Danke für Eure Aufmerksamkeit.


MfG Reinhold.
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#2
Danke, Reinhold, für den Baustellenreport! Da kann man schon einmal ein paar Motive erahnen, etwa mit dem Eulengebirge im Hintergrund. Wünschen wir der neuen Langenbielauer Bimmel viele Fahrgäste!

Gruß,
Joachim
[Bild: logo_cd_100letspolj7q14.jpg]
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#3
Hallo allerseits,

Am 25. Oktober war es nun so weit, der erste Personenzug nach vielen Jahren/Jahrzehnten, fuhr als Sonderzug von Bielawa nach Wroclaw.
SA139-013 hatte das Vergnügen, den Ersten dar zu stellen. http://rail.phototrans.eu/14,135854,0,PESA_223M_.html
Die Bahnsteige sind allerdings noch nicht fertig, da müssen sie noch bis zum Fahrplanwechsel in sechs Wochen etwas ranklotzen.


MfG Reinhold.
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#4
Hallo,

da es sich um die Fortführung der wieder in Betrieb genommenen Strecke handelt, hänge ich den Beitrag aus dem LOK Report mal hier an.

Gruß
2613

https://www.lok-report.de/news/europa/it...sbahn.html

"Polen: Planungsbeginn für Wiederaufbau der Eulengebirgsbahn

Der "Niederschlesische Straßen- und Eisenbahndienst" (Dolnośląska Służba Dróg i Kolei; DSDiK) hat im Mai 2021 die Ausschreibung für die vorbereitenden Arbeiten zur Wiederherstellung der 15 km langen Strecke 318 von Bielawa Zachodnia/Langenbielau Oberstadt nach Srebrna Góra/Silberberg Stadt veröffentlicht. Ziel ist die Reaktivierung der berühmten Strecke der "Eulengebirgsbahn", die den Zugang zu den größten touristischen Attraktionen der Region, darunter die Twierdza Srebrna Góra/Festung Silberberg, ermöglichen würde.
Auf der vor kurzem vom DSDiK von der PKP SA übernommen Strecke 318 liegen zwar seit 1987 keine Gleise mehr, doch da es sich nur um einen Wiederaufbau handelt, müssen viele umweltrelevante Entscheidungen nicht getroffen werden, was die Sache wesentlich vereinfacht und beschleunigt.
Die aktuelle Ausschreibung betrifft die "Erstellung der technischen Dokumentation, die für die Meldung der Reparaturen der Eisenbahnstrecke erforderlich ist, einschließlich einer technischen Beschreibung, die Art, Umfang und Methode der Ausführung der Arbeiten charakterisiert". Angebote können bis zum 23. Juni 2021 abgegeben werden, der Erfüllungszeitraum für den Auftragnehmer beträgt neun Monate.
Im Frühjahr 2022 könnte demnach Baubeginn sein. Der betreffende Abschnitt schließt in Bielawa Zachodnia/Langenbielau Oberstadt an die bereits Ende 2019 reaktivierte Strecke 341 von Dzierżoniów Śl./Reichenbach(Eulengeb) an.
Die Eulengebirgsbahn, polnisch: "Kolej Sowiogórska", war eine Lenz-Kleinbahn und wurde in den Jahren 1900-1903 eröffnet. Der Abschnitt von Srebrna Góra/Silberberg Stadt zur Festung und weiter über den Eulengebirgskamm bis Wolibórz/Volpersdorf war aufgrund der Steigung von 1 : 16,67 mit einer Zahnstange System Abt ausgerüstet und nur bis 1931 in Betrieb. Dieser Abschnitt ist vorerst nicht in der Ausschreibung enthalten, wird aber gemeinsam mit der lokalen Regierung in Erwägung gezogen. "Natürlich ist es ein separates Projekt, das auch die Anschaffung einer solchen Lokomotive erfordert, aber es ist nicht unmöglich", so Patryk Wild, Ratsmitglied des Niederschlesischen Sejmik. Schließlich würde damit eine für Polen einzigartige Touristenattraktion geschaffen, wenn auf diesem Abschnitt Züge mit Zahnradtraktion eingesetzt werden.
Hans-Jürgen Schulz"
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#5
Witam wszystkich tematem Kolei Srebrno-/Sowiogórskiej zainteresowanych! Ein Hallo an alle ,die sich für die Eulengebirgs-/Silberbergbahn interessieren!

Eingangs zur Ergänzung erst einmal der Link zum ursprünglichen Artikel, den wir im Rynek Kolejowy dazu lesen können:

https://www.rynek-kolejowy.pl/mobile/dol...02763.html

Zuallererst ist m. E hier der Hinweis notwendig, dass es sich hier, jetzt und heute wirklich nur um Erwägungen hinsichtlich eines Aufbaus dieser Bahn handelt. Bei allen zweifellos gelungenen und lobenswerten Anstrengungen, welche unsere Wojewodschaft in Sachen Eisenbahn unternimmt , sollten folgende Argumente nicht in Vergessenheit geraten, weshalb die Eulengebirgsbahn auf ihrem Zahnstangenabschnitt zu Beginn der 30-er Jahre des vorigen Jahrhunderts eingestellt wurde.
  • Es waren vor Allem die Viadukte, die bei einer damals bereits in Erwägung gezogenen Umstellung des Fahrbetriebs auf Adhäsionsbetrieb unbedingt hätten nachgerüstet werden müssen!
  • Damit einhergehend wären neue Triebfahrzeuge für den Adhäsionsbetrieb zu beschaffen gewesen!
Beide Maßnahmen erwiesen sich als exorbitant kostspielig und standen nicht in Relation zur Kosten-Nutzen Rechnung, denn sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr waren nicht so gewinnbringend, als dass diese Maßnahmen vertretbar gewesen wären. Eben deshalb hat man sich zur Einstellung des Fahrbetriebs auf dem Zahnstangenabschnitt im Oktober 1931 entschieden - lange vor großen und weit reichenden Stilllegungswellen! 

Bei aller Begeisterung und Enthusiasmus gilt es eben diese Fragen auch heute zu stellen bzw. genau zu prüfen! Wird allein der Tourismus ausreichen, um auf dem Zahnstangenabschnitt ein ausreichendes Verkehrsbedürfnis generieren zu können? Der Silberberg gehört bei allem Reiz der dortigen Festung nicht zu den spektakulärsten Bergen Polens und hat keine exponierte Lage, die beispielsweise auf deutscher Seite mit dem Brocken oder dem Fichtelberg vergleichbar wäre.

Dies alles sind Faktoren, welche bei den Erwägungen seitens der Wojewodschaft berücksichtigt werden müssen. Auch wenn die Eisenbahn bei uns mit Sicherheit die positivste Entwicklung polenweit zu verzeichnen hat, so gebe ich zu bedenken, dass auch bei uns die finanziellen Mittel nicht einfach so vom Himmel fallen. Deshalb erscheint mir der Inhalt des Artikels im Lok-Magazin eine Idee zu optimistisch dargestellt.

Freundliche Grüße nach Deutschland
Tendrzak Wratislaviensis
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