[CZ] 8.2.2022 Kohlebahn Hrabák - Počerady / 12 Bilder

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Bis auf wenige Ausnahmen gibt sich DB Regio Mühe und kommt im Berufsverkehr in Doppeltraktion daher.
Ich zeige dem jugendlichen Schaffner meinen QR-Code.
- Alles klar, und nun die Fahrkarte.
- Hä ? Das ist die Fahrkarte, müssen Sie einscannen.
- Entschuldigung, ich dachte, das ist Ihr Impfnachweis.
Tja, gibt eben auch ältere Leute, die auf das Ausdrucken verzichten. Hatte er mir wohl nicht zugetraut.
Der Railjet kommt in Dresden-Neustadt wie immer 10 min zu früh an, während der eigentlich vorher fällige RE von Cottbus irgendwo auf der Strecke geblieben ist.
In Děčín sind wir wie vermutet mit 8:20 h wieder zu früh, so dass ich gemütlich zum Schnellzug 8:25 h hinüber schlendern und nach Ústí nad Labem fahren kann, wo auch der 8:40/43-Übergang zum Schnellzug Richtung Cheb klappt.
Ein paar Impressionen von der Fahrt bis Chomutov gibt es hier : https://youtu.be/YGmic06WmLA



Ankunft in Chomutov. Im Hintergrund das Depositarium des Verkehrsmuseums



Gegenüber im Güterbahnhof was Abgestelltes



Überraschung! Nachdem geradezu flehentlich eine Durchsage kommt, man möge die Gleise nicht betreten, fährt ein Güterzug durch, bevor etwas verspätet dahinter wieder mal KŽC der Länderbahn aushilft. Der Herr mit der roten Mütze überreicht dem Tf Papier, denn heute geht's wie im K-Report angekündigt etwas anders weiter.
Die Schaffnerin kontrolliert uns 4 Fahrgästen die Fahrkarten und sagt dann noch "Dass Sie sich nicht wundern, wir fahren heute ein Stück weiter westwärts und wenden dann unterwegs".
Da geht's nämlich lang : https://youtu.be/dkJkx7QA0CQ
Nachdem wir die fleißigen Werktätigen auf dem gesperrten Gleis beobachtet haben, schwenken wir nach der Fehlinvestition Droužkovice (denn da hält kein Zug mehr) wieder auf das Regelgleis ein.



In Žatec wird der Triebwagen abgestellt. Welche Schadstoffe werden hier wohl gesammelt ?

Nun muss ich 1 volle Stunde Zeit totschlagen, denn auf Grund des hervorragenden Fahrplangefüges geht es erst in 1 Stunde weiter. Alle Busse in Richtung Stadtzentrum sind vor unserer Ankunft laut Fahrplan abgefahren, so dass mir nur ein Spaziergang hin und zurück bleibt.



Es war einmal ein Anschlussgleis ...



Für die nächste Leistung 11:16 h nach Jirkov hat die Länderbahn auch noch was anderes zu bieten.
Der Fahrkartenschalter ist erstaunlicherweise geöffnet. Ich frage mich nur, welchen Tarif sie da den Leuten verkaufen ? Haustarife von GWTR,Länderbahn, Regiojet ? Oneticket? Oder Verbundtarif DÚK, auf dessen Vorteile ein Aufsteller hinweist ?



11:38 geht es dann mit Regiojet weiter bis Počerady, wo ich als einziger Fahrgast aussteige. Auf Grund der slowakischen Sprache darf man 3x raten oder wissen, wo der Triebwagen vorher im Einsatz war 



Kurze Zeit später bringt eine 363 Innofreight-Waggons, die dann von einer neumodischen 741 zum Hrabák weiter befördert werden. Die 363 wurde dann noch zum Rangieren verdonnert und obwohl sie immer vor dem Bahnübergang anhielt, ging die Schrankenanlage zur großen Freude der Autofahrer in Betrieb. Wahrscheinlich, weil sie die Einschaltkontakte passiert hatte.
Im weiteren Verlauf hätte ich mir lieber gefrorenen Boden gewünscht, denn auf dem Gleis entlang zu trotten wäre bei dem intensiven Verkehr höchst gefährlich, wenn nicht gar selbstmörderisch. Also ging es auf einigen Abschnitten mangels paralleler Wege über Felder, wobei ich mir die Schuhe natürlich ordentlich eingesaut habe. Hier ging's lang : https://de.mapy.cz/zakladni?x=13.6424962...=8432&ds=2



Nix mehr Bahnübergang unterwegs. Hier konnte ich wenigstens nach links auf ein gut begehbares Stoppelfeld ausweichen.



In Polerady ging's unter der Brücke durch nach rechts und dann endlich auf befestigtem Weg weiter.
Von diesem Ort verlief übrigens eine dem Kohleabbau zum Opfer gefallene Strecke nach Vrskman , über die man sich hier informieren kann.



In der nächsten Ortschaft Lišnice ist eine Ausweichstelle, links das Stellwerk. Im Hintergrund entweicht gerade ein Leerzug Richtung Hrabák, der beladene Kohlezug muss noch auf einen weiteren Gegenzug warten.



Hinter dem Ort kann man bequem auf einem parallel verlaufenden Feldweg entlang gehen. Auf freiem Feld ist eine weitere Ausweichstelle. Lok 218 schiebt einen Aschezug zum Hrabák, dann geht es für die 709 mit Kohle weiter zum Kraftwerk.
Weitere Fotos : https://abload.de/gallery.php?key=kRuRnPJI
Streckenaufnahmen : https://youtu.be/4A_VwJlLdTk

Nach 15:30 h hatte ich dann nach 12 km Fußmarsch in 3,5 h genug. Es wäre aber besser gewesen, noch etwas zu bleiben, denn nun machten sich gleich 3 Züge hintereinander auf den Weg zum Kraftwerk, die sich leider nur im Gegenlicht fotografieren ließen.  Dann trottete ich zur Bushaltestelle Hrabák, wo ich genau 16:03 h eintraf und da sollte eigentlich ein Fernbus fahren, aber entweder war der vorzeitig abgefahren oder hatte sich nicht die Mühe gemacht, von der stark befahrenen Straße nach links zur Haltestelle abzubiegen. Verspätet, was ich noch gehofft hatte, war er jedenfalls nicht. Bald entlud mir die stromfressende DÚKapka noch den Akku, so dass sich das Smartphone abschaltete, so dass ich heftig fluchend meine Powerbank zum Nachladen anschließen musste, bis dann 16:39 h der nächste Bus kam.
Im Bahnhof kaufte ich noch die Dráha 1/2022, die von 99 auf 109 Kč verteuert wurde und dann ging es mit dem Regiopanter nach Děčín, wo ich noch ca. 1 Stunde Zeit zum Einkaufen hatte, bevor es mit dem Railjet wieder nach Hause ging.
Heute habe ich nun ordentlich Muskelkater in den Beinen, aber immerhin 1 kg abgenommen