Kohle für Bahnhöfe in CZ (m. 1 Link)
#1
Guten Abend werte Leser,

da wartete noch ein Artikelchen - "Übersicht: Milliarden für die Erneuerung der Bahnhöfe. Welche erwartet nächstes Jahr eine Verbesserung?".

SŽDC wird im nächsten Jahr den Umfang des Geldes, das auf die Rekonstruktion und Reparatur der Bahnhöfe auf dem tschechischen Eisenbahnnetz abzielt, beträchtlich erhöhen. Während dieses Jahr in  Investitionen im Umfang von 1,242 Milliarden Kronen und 1,147 Milliarden Kronen für die Reparatur und Wartungsarbeiten die Bahnhöfe gehen, rechnet der Haushaltsplan von SŽDC nächstes Jahr mit Investitionen von 1,684 Milliarden Kronen und für Reparatur und Wartungsarbeiten 1 Milliarde.

Das geht aus einer Präsentation des Generaldirektors von SŽDC, Jiří Svoboda, vor Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses und Vertretern auf der Konferenz "Bahnhof 2019" hervor. "Die Bahnhöfe begannen wir verantwortungsvoller als der vorhergehende Besitzer anzugehen," sagte Svoboda in Anspielung auf die vorhergehende Behandlung der ČD. Laut ihm sind die Bahnhöfe eine gewaltige Botschaft aus der Geschichte.

SŽDC stößt aber auf das Problem, dass die Mehrzahl der Objekte nicht zu sehr kommerziell nutzbar ist, so kippten (wörtlich fielen) auch die ursprünglichen großen Pläne auf den Umzug von staatlichen Beamten in die freien Räume , z.B. in Teplice. "Oft sind in den Gebäuden über 60% der Räume ungenutzt, es ist erforderlich nachzudenken, wie man mit ihnen weiter macht," sagte Marcela Pernicová, Stellvertreterin für Betriebsfähigkeit. Laut ihr bietet am freie Räume an, aber das Interesse von Seiten der Selbstverwaltungen ist nicht gar zu groß.

Laut des Vertreters für Modernisierung, Mojmír Nejezchleb, entstand bei SŽDC eine Formel, nach der Reparaturen der Bahnhöfe in 6 grundlegende Kriterien gemäß Notwendigkeit der Reparaturen und  Wichtigkeit der Stationen unterteilt werden. Jede Maßnahme über 20 Millionen genehmigt dann noch eine zentrale Kommission. Ein Teil der Bahnhöfe durchläuft darüber hinaus Modifikationen bei der Modernisierung der ganzen Strecke, einen neuen Anblick erhalten z.B. einige Stationen auf der Strecke von Olomouc nach Uničov.

Zu SŽDC kommt das Geld für die Bahnhöfe aus zwei Töpfen: aus dem Investitionstopf (etwas frei), dann spricht man meist von Rekonstruktion, es handelt sich um umfangreichere Maßnahmen in Größenordnung von Dutzenden bis hunderten Millionen. Von Reparaturen, die in den Bereich der Betriebsfähigkeit der Bahn fallen, spricht man dann bei kleineren Maßnahmen, z.B. wenn sich nur die Fassade ändert.

Investmaßnahmen: Vorbereitete Ausschreibungen für das Jahr 2020

- insgesamt 23 Gebäude
Bedeutende Bauten:
- Písek
- Tachov
- Tábor
- Plzeň hl. n.
- Pardubice – Verwaltungsgebäude
- Světlá nad Sázavou
- Karviná
- Kopřivnice
- Liberec – Gebäude in den Gleisen


Rekonstruktion von Gebäuden in Vorbereitung

- insgesamt mehr als 60 Gebäude
- Praha hl. n. – Innen
- Praha hl. n. – Decke der Abfertigungshalle
- Praha – Smíchov
- Radotín
- Kladno
- Mladá Boleslav
- Nymburk
- Čáslav
- Aš
- Bílina
- Cheb
- Most
- Lovosice
- Teplice v Čechách
- Opava západ
- Přerov, 2. Teil
- Pardubice
- Jaroměř
- Letohrad
- Přelouč
- Jihlava hl. n.


Ausgewählte bedeutende Reparaturmaßnahmen, zur Realisierung im Jahr 2020 durch SŽDC vorgeschlagen, unterliegen der Genehmigung durch das Verkehrsministerium

- Kralupy nad Vltavou (35 mil. Kč)
- Mnichovo Hradiště (26 mil. Kč)
- Hradec Králové – Teilreparatur (20,5 mil. Kč)
- Milevsko (20,5 mil. Kč)
- Horažďovice (20 mil. Kč)
- Varnsdorf (19 mil. Kč)
- Sušice (18,2 mil. Kč)
- Louny (18 mil. Kč)
- Žatec (18 mil. Kč)
- Protivín (17 mil. Kč)
- Dačice (11,8 mil. Kč)
- Holice (14 mil. Kč)
- Nové Strašecí (10 mil. Kč)


Fertigstellung 2019

- Český Krumlov (9,9 mil. Kč)
- Kaplice (4,0 mil. Kč)
- Slaný (4,0 mil. Kč)
- Uhlířské Janovice (8,4 mil. Kč)

Laufende mit voraussichtlicher Fertigstellung bis Ende 2019

- Kolín (58,2 mil. Kč + Teil Invest)
- Krnov (14,5 mil. Kč)

- Frýdek-Místek (19,4 mil. Kč)

Link zu zdopravy

Grüße vom

Prellbock
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#2
inzwischen hat die Zentrale Kommission des Ministeriums Maßnahmen für 8 Gebäude genehmigt :

https://zdopravy.cz/rekonstrukce-i-demol...onu-44741/
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#3
Brick 
Die Eisenbahnverwaltung plant, bereits im Oktober dieses Jahres mit der vollständigen Rekonstruktion des Empfangsgebäudes in Benešov nad Ploučnicí in der Region Děčín zu beginnen. Sie sucht nun nach einem Auftragnehmer für die Arbeiten, die bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein sollen. Die Bauarbeiter werden das Gebäude vollständig isolieren, öffentlich zugängliche Bereiche umgestalten und eine barrierefreie Toilette bauen. Die Gesamtinvestitionskosten des Projekts belaufen sich auf 70,3 Mio. CZK.
Ziel des Umbaus des Bahnhofs Benešov nad Ploučnicí ist es, das Empfangsgebäude des Bahnhofs besser zu nutzen und gleichzeitig seinen derzeitigen Umfang zu erhalten. Die Maßnahme knüpft an die bereits 2018 durchgeführten Teilinstandsetzungsarbeiten an, die sich auf die Unterbringung der Stellwerkstechnik in einem Flügel des Gebäudes konzentrierten.
Die Arbeiter werden die Fassade und das Dach des Gebäudes isolieren. Gleichzeitig werden sie die Wasser-, Elektro- und Heizungsanlagen ersetzen. Zu den Änderungen gehören der Bau einer barrierefreien Toilette und die Umgestaltung des Kartenverkaufsbereichs. Ein rollstuhlgerechter Aufzug wird das Erdgeschoss mit dem ersten Stock verbinden.
Das Projekt umfasst auch einen neuen Kanalisationsanschluss, einen P+R-Parkplatz und einen Unterstand für Fahrräder sowie einen barrierefreien Zugang zum überdachten Bahnsteig des Bahnhofsgebäudes.
In dem rekonstruierten Passagiergebäude sollen die Archive und Büros der Stadt Benešov nad Ploučnicí untergebracht werden. Die Nutzung der ursprünglichen Wohnräume im ersten Stock für die Polizei der Tschechischen Republik, die über einen separaten Zugang verfügen werden, wird gesondert behandelt.



https://www.vlaky.net/zeleznice/tlacove-...ni-budovy/
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#4
Lightbulb 
Bis Ende 2023 bekommt der Bahnhof Krásná Lípa eine Touristenunterkunft mit 10 Zimmern.

Für 44,8 Mio Kč gibt es neue Wärmedämmung, Dach, Fassade , Fenster und Türen, Vordach mit Fahrradabstellplatz, Warteraum, Bistro, Toiletten, Parkplatz und rollstuhlgerechten Zugang.
Die Stadt will zudem eine Ausstellung über die Touristik in der Böhmischen Schweiz und eventuell über die Bahnstrecke installieren.
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#5
In Dolni Poustevna wäre sicher auch noch Platz für das ein oder andere Zimmer. Big Grin
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#6
Brick 
Früher herrschte hier ein reges Treiben wie in einem Bienenstock, jetzt ist alles verlassen und leer. Die Uhr an der schmuddeligen Wand ist schon lange stehen geblieben. Die Zeiger zeigen auf fünf Minuten vor zwölf, als wollten sie uns mit einem letzten mechanischen Atemzug mitteilen, dass es höchste Zeit ist, das Gebäude zu retten. "Hier war die Abfertigungshalle, hier die Kneipe, hier der Warteraum. Und hier war der Raum der Wagenmeister. Hier gibt es noch ein Schild", sagt Jana Ondráčková, als sie den Lappen im Eimer ablegt und beginnt, einer Besuchergruppe das Innere des baufälligen und verfallenen historischen Gebäudes des Bahnhofs Louka u Litvínova zu zeigen. Die Besucher sind nicht gekommen, um einen Ausflug zu machen, sondern um zu helfen. Sie tragen Latzhosen und sind mit anderen Beteiligten draußen, um zu putzen, zu kehren, zu räumen und Gestrüpp zu verbrennen. Sie wollen damit zeigen, dass das Kulturdenkmal ein wichtiger Teil der Region Litvínov ist und gepflegt werden sollte.
Jana Ondráčková kennt den Bahnhof Louka wie kaum eine andere. Seit 1976 wohnt sie mit ihrem Mann, einem ehemaligen Bahnangestellten, und einigen anderen Verwandten im Hauptbahnhofsgebäude. Damals arbeiteten hier Dutzende von Menschen. Heute verkauft niemand mehr Fahrkarten oder stellt Züge ab, denn alles wurde durch den angrenzenden Betonbahnhof mit automatischer Fernsteuerung ersetzt. Die letzte Familie, die nicht weggezogen ist, schreckt nicht davor zurück, in einem verlassenen Bahnhof zu leben. "Wir haben uns daran gewöhnt. Wir haben eine schöne 4 + 1-Wohnung und haben unsere Kinder hier großgezogen, also ist es in Ordnung", sagt Jana Ondráčková. In der Wohnung im ersten Stock, zu der eine Wendeltreppe mit dekorativem Geländer führt, würde sie auch nach den geplanten Veränderungen gerne für immer bleiben. "Da wir schon so lange hier sind, werden wir im Alter nicht umziehen", fügt die Frau hinzu, die versucht, einige der ausgeräumten Räume zu putzen und instand zu halten, damit das große Haus noch wie ein Zuhause aussieht. Das ist nicht einfach, denn ein Großteil des Hauses ist beschädigt oder wird als Lager für verschiedene Gegenstände genutzt. Dennoch hat die Familie alles, was man zum Leben in einer so ungewöhnlichen Umgebung braucht - Strom, kaltes und warmes Wasser, Kohle zum Heizen. "Es ist schön, hier zu leben, aber schade um den ungenutzten Raum", seufzt die Mieterin, die den Plan zur Verbesserung des Bahnhofs begrüßt.

Das Gebäude gehört der staatlichen Eisenbahnverwaltung, die es nicht benötigt, aber es laufen Verhandlungen über einen Überbrückungspachtvertrag und die Übertragung an die Region Ústí, deren Moster Museum sich um das Objekt kümmern würde. "Der Bahnhof Louka u Litvínova ist eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der hiesigen Region und steht für den Eisenbahnverkehr, der das Rückgrat der Region bildete. Unsere Absicht ist es, den Bahnhof zu retten und ihn in ein multifunktionales Zentrum zu verwandeln, das nicht nur als Museumsausstellung, sondern auch als Basis für soziale Aktivitäten dienen wird", sagte Michal Soukup, Direktor des Regionalmuseums und der Galerie in Most.
Die Revitalisierung soll durch Subventionen unterstützt werden. Im Idealfall wird noch in diesem Jahr eine Ausschreibung für die Projektdokumentation gestartet. Im Rahmen der Vorbereitungen soll auch die Zukunft der Mietwohnung geklärt werden.

Hilfe von Enthusiasten

Für Hochbetrieb am Bahnhof sorgte der erste Arbeitseinsatz am Wochenende mit Kinderanimation und einem Grillabend. "Kommen Sie und helfen Sie dem historischen Bahnhof und seiner Umgebung", luden die Organisatoren die Öffentlichkeit auf Plakaten ein.
Der Frühjahrsputz wurde von der Stiftung Moldauische Eisenbahn / Teplicer Semmering in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Louka u Litvínova und anderen Partnern organisiert. "Der Zweck der Veranstaltung ist es, die Umgebung des historischen Bahnhofs zu säubern und auf seine Bedeutung aufmerksam zu machen. Die Menschen interessieren sich sehr für den Bahnhof und wollen nicht nur das Gebäude, sondern auch das angrenzende Gebiet attraktiver und schöner machen", sagte der Patriot Jan Setvák, der ebenfalls zur Hilfe kam. Auch die Freiwillige Feuerwehr aus Louka u Litvínov, der Bürgermeister und die Einwohner des Dorfes, Mitglieder des tschechischen Touristenklubs Litvínov, ehemalige Mitarbeiter der Tschechischen Bahn, Eisenbahnfreunde und Mitglieder des Vereins der Freunde der Geschichte der Region Litvínov waren gekommen. "Wir werden den Bahnhof auf jeden Fall erhalten. Er hat eine wunderbare Geschichte", betonte Josef Pošta, ein ehemaliger Eisenbahner, der auf anderen Bahnhöfen als Fahrdienstleiter arbeitete, Louka aber während seiner Studienzeit als Schaffner kennenlernte.
Auch das nahe gelegene Dorf begrüßt die Bemühungen der Region, das Gebäude zu kaufen und für die Allgemeinheit zu erhalten. "Wir sind froh, dass diese Initiative ergriffen worden ist. Das Dorf wäre nicht in der Lage gewesen, es zu finanzieren", sagte Bürgermeister Roman Dub. Er bezeichnete es als Vorteil, dass die Wohnung im Bahnhof noch bewohnt ist, da ein völlig verlassenes Gebäude eher Vandalen und Diebe anziehen würde.
Das Symbol des Bahnhofs in Louka bleibt das Modell der Burg Kost aus dem Jahr 1947. Es steht in einem kleinen Park, den die Freiwilligen aufgeräumt haben. Das Modell wurde von František Jeník gebaut, dem Großvater der ehemaligen Bürgermeisterin Milana Štveráčková, die ebenfalls auf dem Bahnhof arbeitete. "Zweieinhalb Jahre lang habe ich Fahrkarten verkauft und als Bedienerin gearbeitet", sagt Štveráčková, die Bednář, Ondráček und Kadlec erlebt hat. "Damals war es ein riesiger Rangierbahnhof, der auch von Schnellzügen genutzt wurde, wenn sie nicht von Most nach Prag fahren konnten. Es waren sehr viele Menschen hier. Jetzt ist der Bahnhof leer", fügt der ehemalige Angestellte hinzu. Den Organisatoren der Brigade ist es zu verdanken, dass sich eine Reihe von Menschen am historischen Bahnhof trafen. Auch Pavel Opletal, ein ehemaliger Fahrdienstleiter, war gekommen. Sein Großvater Štěpán Zedník war während der österreichisch-ungarischen Herrschaft Telegrafenbeamter am Bahnhof Louka und informierte am 28. Oktober 1918 andere Städte und Dörfer an der Strecke per Telegraf über die Ausrufung eines unabhängigen tschechoslowakischen Staates. "Mein Großvater schickte die Nachricht bis nach Děčín und bewahrte das Telegrafenband auf", sagte Opletal.

Bahnhof Louka u Litvínova


Das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1875 ist ein Kulturdenkmal. Es gehört zur historisch wertvollen Moldawa-Eisenbahn, die in Most beginnt und in Moldava im Erzgebirge nahe der Grenze zu Deutschland endet. Heute ist das alte Bahnhofsgebäude geschlossen, da die Fahrgäste von der benachbarten ferngesteuerten kleineren Station übernommen werden.


Quelle: https://mostecky.denik.cz/zpravy_region/...30320.html
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#7
Brick 
Seltsame Architektur vom neuen EG in Aš : https://www.idnes.cz/karlovy-vary/zpravy...pravy_melu
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