Die Highlights vom zweiten Retrowochende (mB)
#1
Hallo zusammen,

meine Highlights vom zweiten Retrowochendende am Balaton in diesem Jahr möchte ich euch nicht vorenthalten.

Wer jetzt allerdings Zugbilder erwartet, den muß ich auf die bereits vorhandenen Bildbeiträge im Unterforum Fotogalerie Magyar verweisen. Meine paar Bahnhofsfotos enthalte ich euch lieber ... [Bild: wink.gif]

Vlt. stellen ja noch weitere Verfolger ihre Bilder ein. Autokennzeichen von der Ostsee über Berlin, HR (Lerneffekt: Schwalm-Eder-Kreis in "Hesse" [Bild: coze.gif]) und Süddeutschland bis nach Österreich (Lerneffekt 2: Nagymartoni járás [Bild: coze.gif], also Mattersburg im Burgenland [Bild: happy.gif]) hinein, waren vertreten.

Da der Balatonbereich förmlich ausgebucht war oder nur knapp 100 Euro aufwärts die Nacht noch was zu finden gewesen wäre, zog ich eine Unterkunft zu ca. 35 Euro die Nacht am Bahnhof in der ungarischen Kapitale vor. Nebeneffekt: Die Speisewagenaufenthaltsdauer konnte so deutlich verlängert werden. Sind doch nur an den Retrowochenenden Wagen für das leibliche Wohl eingereiht gewesen.

Ein Drei-Mahlzeiten-Menü in der Reihenfolge des Tagesablaufs. Dann guten Appetit beim Ansehen!  Essen :

1. Frühstück

[Bild: 20200802dsc_0524-klqdknt.jpg]
Zum späten Sonntagsfrühstück wurden Palatschinken mit Marmelade und ein Schwarztee gereicht.

[Bild: 20200802dsc_0525-klcjk1k.jpg]
Und da es am Vorabend schon mundete, gab es als Nachtisch ein Csokiroló ...

[Bild: 20200802dsc_0523-kld4ks0.jpg]
... im neuzeitlichen Speisewagen.

2. Mittagessen

[Bild: 20200802dsc_0605zmky2.jpg]
Ein spätes Mittag am gleichen Tage bescherte mir Paprikahühnchen und Traubenlimo.

Ein Blick von draußen beim Warten auf den Gegenzug:
[Bild: 20200802dsc_0609-kl85ksi.jpg]

Jedem Volk seinen Kaiser. Vlt. fiel der ungarische Czászár ja finanztechnisch weniger halbseiden auf ...

[Bild: 20200802dsc_0607-kl6bkft.jpg]
Einen ihm gewidmeten Speisewagen dürfte dem dt. Franz i.Ggs. zum Albert aber vergönnt sein.

Doch ein Zug-, genauer Kreuzungsbild:
[Bild: 20200802dsc_0612-kl04knw.jpg]
Der Sergej, 2xM40 und eine Futterkiste.

3. Abendbrot

Zum Glück kam mein sonnabendlicher Rückzug halbwegs pünktlich - noch vor dem stark verspäteten Siemens-Triebwagen. Schaffner ließ sich keiner blicken. Keine Ahnung, wie aktiv man diesen in Ungarn bei geschlossener Kassa suchen muß. Aber da ich nicht wußte, wo ich (im Besitz einer Balaton 72-Netzkarte) abends zusteigen würde ...

Die Beseitigung des Hungers, tat größerer Not:

[Bild: 20200801dsc_0488-hf-kwdka1.jpg]
Zum Abendmahle am ersten Tag gönnte ich mir daher neben ungarischer Traubenlimonade ...

[Bild: 20200801dsc_0489lnkmo.jpg]
... einen Bohnengulasch, auch wenn der Kellner letzteres fast vergaß. (Sehe wohl zu gut genährt aus?  Essen )

[Bild: 20200801dsc_0491-hf3pj8a.jpg]
Dafür rechnete er dann die M61 Nohab-Flaschenkaltschale nur als kleines Bier ab.
Das Utasellátó-Csokiroló dient natürlich (wie ihr euch denken könnt) nur der Dekoration ... [Bild: lame.gif]

Noch ein Blick in den Nosztalgie-Speisewagen nachdem das Volk im Altbudaer Krenfeld (wörtlich etwa Kohl am Boden) den Wagen schon verlassen hat:
[Bild: 20200801dsc_0493-klrxjqa.jpg]

Es gab auch Fahrgäste, die extra für eine Speisewagenmitfahrt von Budapest auf's "Föld" nach Ferhérvár kamen, um von dort bis Budapest dem Sohne eine Mitfahrt zu ermöglichen. Dieser (der Sohnemann) verstand übrigens Englisch, aber sprach lieber nur Ungarisch mit seinem Vater, welcher mir dann übersetzte. [Bild: wink.gif]

Zum Schluß noch zwei Unterwegsfotos:

[Bild: 20200802dsc_0582-hf-k8mkwz.jpg]
Hängend am Maste bei der Gleissperre.
Ob Letztere allzu viel bewirken kann, wenn sie ein Zug durchbräche?

[Bild: 20200802dsc_0583-klv0jvy.jpg]
Auf dem Sonnendeck.



Heimzus fuhr ich dann mit zwei ungarischen Bahngesellschaften in drei Zügen (erst im GySEV-Abteilwagen, dann MÁV-Flirt, dann grenzüberschreitend mit der Raaberbahn im grün-gelb gehaltenen österreichischen Triebwagen der Reihe 5047) in die nächste Hauptstadt. Genauer gesagt, führte die Reise über "Spitzhügel" (wie der Ort Hegyeshalom wohl in diesem Flachland zu dem Namen kam?) nach Poszonyligetfalu (wörtlich Preßburg-(Au-)Walddorf in der Amtssprache vlt. irgendwas mit Petersilie und Alken (einer Vogelart)?).

Von dort fuhr ich nach länger als vermutetem Fußmarsch mit einem vor Jahren erstandenen Fahrschein (und dann wurde ich auch noch kontrolliert, zum Glück hatte sich am Preis nichts geändert, puh!) mit dem Vilamos in die Stadt.

[Bild: 20200803dsc_0693-klnvjbi.jpg]

Nach zwei Bildern (T6-Zug klassisch s.o. und einmal stadtrot) und einem Eis ging's dann weiter zum Főpályaudvar, um in den direkten Zug vom Nyugati pu. zur Zwischenübernachtung nach Berén in Dél-Morvaország zu gelangen - im tschechischen Speisewagen natürlich.

[Bild: 20200803dsc_0707-kll2jp9.jpg]
Vilamos Berén, bevor der nächtliche Starkregen einsetzt.

Vége!

Viszlat und helló
AAW
Die Dummheit der Menschen ist vielschichtig:
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Gefährlich sind die, sich eines Horizonts und der richtigen Meinung wähnend,
die ob ihrer Irrtümer, andere Ansichten schmähen
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