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Ústecký kraj am 4.3.2020 / 6 Bilder - wxdf - 04.03.2020 Mit dem EC 9:02 h ab Dresden-Neustadt ging's los. Früher wäre eine Fahrt ins Chaos geworden - laut K-Report war morgens in Ústí nad Labem die Fahrleitung herunter gekommen. Auch nach meiner Ankunft 10:18 h waren die Züge nach Litvínov verspätet und versuchten wohl noch stundenlang, mit flinken Kurzwenden wieder in den Plan zu kommen. Der Herr in der orangenen Weste wird gleich in den Schnellzug nach Kolín einsteigen, der nach Ústí nad Labem západ geschoben wird. Man beachte die weißen LED-Spitzenlichter. Ich fuhr aber 10:43 h mit dem umgeleiteten Schnellzug nach Úpořiny. Die Lok bleibt hier und am anderen Ende übernimmt eine andere. Trmice In Úpořiny fuhr hinter dem ausfahrenden Schnellzug ein Güterzug in der Gegenrichtung durch und dann wurde weiter hinten ein 628 von GWTR sichtbar. Als ich näher heran ging, kam der Fahrdienstleiter heraus und fragte, wo ich hin wolle. Ich nörgelte, bei 2 min Nicht-Anschluss hätte man ja mal auf die Idee kommen können, den Triebwagen nach Teplice warten zu lassen und er darauf "Dann fragen Sie mal den da, ob er sie mitnimmt, der wird nämlich gleich als Leerzug nach Teplice fahren". "Der da", also der GWTR-Tf hatte nichts dagegen und so hatte ich einen Zug für mich alleine. Immer diese respektlosen Autofahrer - bekamen ein paar kräftige Töne hinterher geschickt. In Řetenice gab es einen kurzen Halt, da die Strecke nach Teplice momentan nur eingleisig befahrbar ist und nach der Einfahrt des verspäteten Zuges nach Litvínov ging es auf Ersatzsignal links rüber. In Teplice ging es in die Abstellung und daher nicht an den Bahnsteig, also wurde ich weiter drüben rausgelassen und durfte auch mal Gleislatscher spielen. Eigentlich wollte ich nun nach Ústí nad Labem západ und von dort mit einem Personenzug noch mal über die 131. Da aber der nächste Zug von Litvínov mit +15 angekündigt war, fuhr ich mit dem SEV nach Bílina, wo man freundlicherweise ein Einkaufszentrum mit mehreren Verpflegungsmöglichkeiten direkt am Bahnhof angelegt hat. Nach Einnahme von paniertem Käse mit pommes und Rohkost ging es auf den Bahnsteig und 13:05 h weiter nach Lbín, davon aber morgen mehr. RE: Ústecký kraj am 4.3.2020 / 6 Bilder - Prellbock - 05.03.2020 Guten Abend, die Leerzugübung hat was,  coole Nummer.  Grüße vom Prellbock RE: Ústecký kraj am 4.3.2020 / 6 Bilder - wxdf - 05.03.2020 Prellbock: Da sieht man mal wieder, was es in Tschechien für nette Eisenbahner gibt   Mit Leerzügen hatte ich schon früher meine Erfahrungen. Wenn ich am Freitag nachmittags vom Studium an der TU Dresden nach Hause in Sachsen-Anhalt fuhr, hatte ich das Problem, dass der letzte Stadtbus in mein Ortsteil 17:00 h fuhr, in Halle(Saale) aber keine Möglichkeit bestand, rechtzeitig zum Zug um 16:15 h ab Merseburg zu gelangen. Nun hatte ich aber bemerkt, dass um diese Zeit zahlreiche Doppelstock-Leerzüge zu den Leuna-Werken fuhren, um die Werktätigen nach dem Schichtwechsel nach Hause zu bringen und fragte bei der Reichsbahn an, ob man so einen Leerzug nicht wenigstens mal bis Merseburg freigeben könne. Ich erhielt dann die Antwort, dass die Züge zu operativ gefahren würden und deshalb nicht im Fahrplan auftauchen könnten. Sie wurden z.B. in Schkopau an die Seite gestellt, wenn ein Güterzug wichtiger war, wurden aber immer in Halle am Bahnsteig 7 bereit gestellt und erhielten auch bei Verspätung immer einen Betriebshalt in Merseburg. So ein Zug wurde mir inoffiziell genannt und den habe ich auch häufig benutzt. Manchmal bin ich heimlich eingestiegen, manchmal habe ich den Schaffner gefragt, geklappt hat es immer. Genau so montags zurück: Auf der damals noch vorhandenen Strecke Merseburg - Zöschen - Leipzig-Leutzsch brachte zur 6. Stunde ein Zug Mo-Fr auch Arbeiter zu den Leuna-Werken und fuhr dann operativ leer bis in den Leipziger Hbf zurück, mit der Begründung, sie hätten keinen Zugführer, um den Zug im Fahrplan aufführen zu können. Da bin ich auch wiederholt heimlich mitgefahren, wobei einmal ein älteres Ehepaar mitfuhr. Der Mann war Eisenbahner und kannte den Zug deswegen. Sie spielten im Zug Haschen, die Frau kreischte "Wenn uns hier einer sieht ..." und als sie dann im Doppelstockwagen an mir vorbei kamen, machten sie einen beschämten Eindruck. An dem Tag gab es wegen dichten Nebels betriebliche Schwierigkeiten, so dass der Zug im Vorfeld von Leipzig-Leutzsch endete und wir entlang der Schienen zum Bahnsteig laufen mussten, wo wir einen verspäteten Zug von Weißenfels erreichten. Einige Videos : Ústí nad Labem : https://youtu.be/4_EZO4jpZvs Bílina : https://youtu.be/BXZeOFRx5Ec Lbín : https://youtu.be/YwxY6kpdnyg In Lbín wieder auf den Supí vrch (Geiersberg) aufzusteigen, hätte nur Gegenlichtaufnahmen gebracht. Deshalb blieb ich am Einschnitt neben dem Haltepunkt, was noch den Vorteil hatte, durch die Schrankenschließung und die Vorsignale zu bemerken, wann wieder ein Zug kommt. Das war die Ausbeute von 13:21 h bis 15:21 h. Es kam dann mal ein altes Mütterchen mit einem deutschen Schäferhund vorbei, erklärte, früher auch mal bei der Bahn gearbeitet haben und wollte wissen, was ich da treibe. Mein Smartphone hielt sie für einen Taschenrechner, um die durchfahrenden Züge zu zählen und dass das auf dem Stativ eine Videokamera war, schien sie auch nicht so recht zu verstehen. Ich gab mich wortkarg, weil ich kein Interesse daran hatte, dass sie während der Zugdurchfahrten mit mir redet und so ging sie bald weiter. In Děčín war ich dann noch einkaufen und mit dem EC ging es dann 18:02 h wieder nach Hause. Weitere Fotos : https://abload.de/gallery.php?key=jbk5CjO9