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Finanzministerium nörgelt zum Projekt Elektrifizierung Bánovce n.O. - Humenné - Druckversion

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Finanzministerium nörgelt zum Projekt Elektrifizierung Bánovce n.O. - Humenné - wxdf - 13.03.2021

Im Dokument https://bit.ly/3qGVZkv wird genörgelt :
- wozu die langen Bahnsteige, wenn die gegenwärtigen Zuglängen kürzer sind ?
- wozu teure Unterführungen, wenn es auch mit den jetzigen Bahnsteigen geht ?
- Auflassung von Ausweichstellen verringert die Streckendurchlassfähigkeit
- laut Prognosen wird die Bevölkerungszahl im betreffenden Gebiet abnehmen, wieso wird sich nach der Modernisierung die Anzahl der Fahrgäste um 15 - 40 % erhöhen ?
- wozu in Haltepunkte viel investieren, wo ca. 10 Fahrgäste/Tag aus- und einsteigen und die Region ohnehin davon ausgeht, dass diese Gemeinden besser an das Busnetz angebunden werden sollen ?
Daraus leitet man die Empfehlungen ab :

- Umsetzung des Projekts in optimierter Form fortsetzen. Investition in der bevorzugten Variante auf einen optimalen Bereich reduzieren, der zum besten Kosten-Nutzen-Verhältnis führt und den Aufwand an ähnliche ŽSR-Projekte annähert (Einsparungen bis zu 40 Mio. EUR).
- das Ausmaß der Änderungen am Ober- und Unterbau, die Anzahl der Gleis- und Weichenänderungen, Umfang der Energieinfrastruktur, die Anzahl und Umfang der Modernisierung der Sicherheitsausrüstung überprüfen.
- Nach Möglichkeiten suchen, um die Länge der Projektvorbereitung und -implementierung zu verkürzen, wie z.B. Beschaffung des Projekts über die sogenannte gelbe FIDIC, wo die Verantwortung für die Vorbereitung der fehlenden Teile oder die Bearbeitung der Dokumentation der Auftragnehmer übernimmt.
- die geplanten Bahnsteiglängen kürzen und keine neuen Unterführungen an den Bahnhöfen Michalovce und Humenné bauen.
- die Investitionen in die Haltestellen zwischen Bánovce nad Ondavou und Strážský unterlassen.
- die Länge der Bahnsteige in Einklang mit der tatsächlichen Länge der Züge bringen und den Plan der Verkehrsbedienung der Region Košice respektieren.
- den Umfang der Modernisierung um die Einführung der Fernsteuerung der gesamten Strecke von einem Zentralstellwerk aus ergänzen (Potenzial für Einsparungen bei den Betriebskosten  über die Projektdauer von 4 Mio. EUR).
- die effektivste Lösung durch eine Finanzanalyse prüfen.
- die Möglichkeit prüfen, die Geschwindigkeit auf über 120 km / h zu erhöhen, und die Höhe der damit verbundenen Kosten.
-die Ausweichstelle Petrovce nad Laborcom bestehen lassen.
- Entwicklung eines Konzepts für die Entwicklung von Bahnsteigen im ŽSR-Netz unter Berücksichtigung potenzieller Bedürfnisse und des Plans der Verkehrsbedienung.
- bei der Vorbereitung zukünftiger Projekte die Optionen so definieren, dass eine Bewertung und ein Vergleich möglich sind hinsichtlich der Effizienz der Modernisierung der einzelnen Teile der Infrastruktur. Den Umfang der Lösung entsprechend dem Optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis wählen.

Auf https://www.vlaky.net/diskusia/230370/elektrifikacia-trati-na-slovensku/  ereifern sich wiederum Leute, die sich wohl mit den örtlichen Verhältnissen auskennen, dass die Bewertung wohl Betriebswirtschaftler erstellt haben, die wenig Ahnung von der Eisenbahn haben.
So scheint denen z.B. nicht klar zu sein, dass in Humenné am gleichen Bahnsteig oft mehrere Züge hintereinander aufgestellt werden, was durch Zwischensignale gesichert wird oder dass die komplexe Sanierung des Ober- und Unterbaus wegen der Elektrifizierung notwendig ist, um Störströme auszuschließen Big Grin